Lösen nicht immer ohne Schaden am Gipskarton möglich
Ähnlich wie beim von Raufaser und anderen Arten von Tapeten gibt es keinen Garantie, dass es ohne Beschädigen des Gipskartons möglich ist.
Neben der Kleberart ist eine entscheidende Voraussetzung für eine Chance, dass der Gipskarton grundiert wurde, bevor die Fliesen befestigt wurden. Mit mechanischen und thermischen Methoden muss das Entfernen probiert werden.
Mechanische Methode zum Lösen
Um Ansatzpunkte für ein mechanisches Entfernen für Hebelwerkzeuge zu haben, gibt es folgende zwei Möglichkeiten:
1. Die Fugen werden freigelegt. Das kann mit Hammer und Meißel, einer Flex, einem Multiwerkzeug (beispielsweise Dremel) oder mit einer Oszillationssäge erledigt werden.
2. In die Fliesen werden Löcher gebohrt. Das kann bis zu regelrechten Perforationen reichen, um der Fliese Haftfläche zu nehmen.
Bei allen Methoden muss geduldig Fliese für Fliese abgearbeitet werden.
Thermische Methode zum Lösen
Mit Erwärmung beziehungsweise Erhitzung kann versucht werden, den Fliesenkleber zu verflüssigen. Zudem dehnt sich die jeweilige Fliese aus, was sie eventuell vom Untergrund löst. Folgende Hilfsmittel werden gebraucht:
1. Ein Fliesenablöseset, das aus einem größeneinstellbaren Blechkasten mit Öffnung an der Oberseite besteht oder
2. Einen Saugnapfgriff, wie er für Glas verwendet wird
3. Ein Heißluftgebläse (15,52€ bei Amazon*) oder einen starken Föhn (ab 1500 Watt und mindestens 400 Grad)
Die Fliese wird acht bis zehn Minuten erhitzt und dann abgehoben. In den meisten Fällen bleibt auch die Fliese unversehrt. Mit dieser Methode lassen sich auch gut einzelne gebrochene oder gerissene Fliesen austauschen.
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