Gipskartonplatten kleben statt verschrauben
Wenn Sie sich nicht zutrauen oder den Schmutz und den Aufwand beim Verputzen von Wänden scheuen, können Sie auf Alternativen wie etwa Gipskartonplatten zurückgreifen. Diese können entweder mit dem Untergrund verschraubt oder mit diesem verklebt werden. Das Verkleben der Gipskartonplatten mit dem Untergrund ist eine interessante und einfache Möglichkeit, die Platten zu befestigen und dabei gleichzeitig Unebenheiten auszugleichen. Sie brauchen die Platten nur mit unterschiedlicher Stärke anzudrücken, um die Platten auf ein einheitliches Niveau zu bringen. Das umständliche Anbringen von Befestigungsleisten an der Wand entfällt ebenfalls.
Bereiten Sie die Wand gründlich vor
Besonders bei einer Sanierung von Altbauten sollten Sie den Untergrund sorgfältig vorbereiten. Alter Putz zum Beispiel ist oft an verschiedenen Stellen lose. Diese Stellen müssen unbedingt zuvor entfernt und gegebenenfalls ausgebessert werden. Handelt es sich um sehr alten Putz in sandiger Form, muss dieser entweder komplett entfernt oder zumindest mit einer Grundierung versehen werden, damit der Kleber ausreichenden Halt hat.
Die Gipskartonplatten zuschneiden und an die Wand bringen
Die Weiterverarbeitung der Platten erfolgt in mehreren Schritten:
- Messen Sie zunächst die Wand und die Gipskartonplatten aus und schneiden Sie die Platten mit einem Teppichmesser oder einem anderen geeigneten Messer an den zu trennenden Stellen an und brechen Sie die Platten über einer festen Kante.
- Vergessen Sie dabei nicht, die Schnittkanten mit Fasen zu versehen, damit später der Spachtel besser hält.
- Nach dem Zuschnitt der Gipskartonplatten rühren Sie den Kleber nach Herstellerangaben an. Achten Sie dabei auf das Mischverhältnis zwischen Wasser und Gipspulver. Rühren Sie nur die benötigte Menge Kleber an.
- Nachdem der Kleber angemischt wurde und eine gewisse Zeit zum Setzen hatte, können Sie ihn weiterverarbeiten. Tragen Sie im Abstand von etwa 30 bis 40 Batzen auf die Plattenrückseite auf und halten Sie dabei einen Abstand vom Rand von etwa fünf Zentimetern ein.
- Nun können die Platten an die Wand gebracht werden. Beginnen Sie unten und halten Sie einen geringen Abstand zum Boden. Sie können beispielsweise Holzklötzchen als Abstandshalter verwenden.
- Beim Anrücken können Sie kleinere Unebenheiten an die Oberfläche ausgleichen, indem Sie die Platten unterschiedlich stark anpressen.
- Wenn die Gipskartonplatten alle angebracht wurden, können Sie den Kleber trocknen lassen und anschließend mit dem Spachteln beginnen.
Das Spachteln der Wände
Durch das Spachteln der Wände können Sie die Übergänge zwischen den einzelnen Platten ebnen und dadurch eine glatte Oberfläche erhalten. Gegebenenfalls müssen Sie in mehreren Schritten verspachteln und die aufgetragenen Spachtelschichten gründlich abschleifen, bevor Sie eine glatte Oberfläche erhalten.