Warum braucht Vinyl einen extrem ebenen und glatten Untergrund?
Vinyl ist ein weicher Kunststoff, der auch unter dem Namen PVC (Polyvinylchlorid) bekannt ist. Wird pures Vinyl als bis zu fünf Millimeter dicker Belag verlegt, kommt die Elastizität und Weichheit voll zum Tragen. Jede Unebenheit im Untergrund drückt sich im Laufe der Zeit ab und durch. Sind die Unebenheiten zu groß (mehr als zwei Millimeter), kann das Vinyl auch reißen.
Es gibt Vinylböden, die als Hartvinyl bezeichnet werden. Bei diesen Produkten ist der Kunststoff auf einer Trägerplatte aufgebracht. Er ähnelt im Aufbau dem Laminat, ist aber deutlich dünner. Manche dieser Vinylböden besitzen eine integrierte Trittschalldämmung. Die Trägerplatte übernimmt die Aufgabe des Untergrunds und Sie können auf Nivellieren und Spachteln verzichten.
Nur Fliesenfugen spachteln oder eine vollflächige Ausgleichsmasse aufbringen?
Es gibt zwei Methoden, den Untergrund für Vollvinyl vorzubereiten:
1. Eine fließende Ausgleichsmasse wir vollflächig aufgebracht und füllt die Fugen mit
2. Nur die Fliesenfugen werden verfüllt und nivelliert
Entscheidungskriterien können die Menge der Fliesenfugen, die Beschaffenheit des Fliesenspiegels (Oberflächen), der Arbeitsaufwand und die Materialkosten sein. In fast allen Fällen ist ein vollflächiges Nivellieren der einfachere Weg. Was gegen eine Ausgleichsmasse spricht, ist der Umstand, dass die Fliesenfläche für immer „verloren“ ist. Wenn Sie nur die Fugen nivellieren, können Sie ohne Verkleben den Fliesenboden gegebenenfalls später wieder freilegen.
In welchen Fällen sollten Sie vollflächig ausgleichen?
Im Normalfall dürfen Fliesenfugen nicht tiefer als zwei Drittel der Fugenbreite sein. Diese Vertiefung lässt sich mit Ausgleichsmasse problemlos und ohne großen Materialaufwand verfüllen. Sollten die Fliesen raue Oberflächen oder sogar dreidimensionale Strukturen aufweisen, müssen Sie vollflächig nivellieren. Verzichten Sie darauf, drücken sich alle Erhebungen früher oder später durch und in das Vinyl.