Während des Bauens oder nachträglich das Fundament abdichten
Es gibt natürliche erhebliche Unterschiede beim Abdichten von Fundamenten. So sind die Anforderungen an ein Streifenfundament für einen Gartenzaun längst nicht so anspruchsvoll wie bei einem Haus die Fundamentabdichtung und Kellerabdichtung. Zudem muss unterschieden werden zwischen der Fundamentabdichtung während bzw. vor der Erstellung des Fundaments sowie der nachträglichen Fundamentabdichtung.
Das Abdichten des Fundaments während dem Bau
Hier ist die Fundamentabdichtung am einfachsten. Zunächst wird unter dem eigentlichen Fundament eine Trocknungsschicht angelegt. Diese besteht aus Schotter, herkömmlich in der Körnung 16/32. Diese Schotterschicht wird auf der verdichteten Sohle aufgebracht. Die Dicke der Schotterschicht hängt von zahlreichen Faktoren ab.
Bei einem problematischen Untergrund, bei dem es zum massiven und langfristigen Setzen des Bauwerks kommen kann, ist es sogar möglich, dass eine massive Kiesaufschüttung vorab erfolgt. Das kann zum Beispiel bei einem Fundament auf Lehmboden oder Ton der Fall sein. Herkömmlich beträgt die Schotterschicht in der Stärke so viel wie die eigentliche Fundamentplatte.
Darauf kommt nun eine zusätzlich abdichtende Plastikfolie. Erst darauf werden die Baustahlmatten verlegt und das Fundament gegossen. Ist der Grundwasserpegel hoch und drückend, kann sogar eine weiße Wanne (wasserdichte Betonkellerwanne) erforderlich sein, bei der unter Umständen noch eine Wasserpumpe angeschlossen wird.
Das nachträgliche Abdichten einer Fundamentplatte
Das nachträgliche Abdichten einer Fundamentplatte ist natürlich nicht mehr so einfach. Besonders, wenn es die Gründung für ein Haus ist. Das Abdichten des Kellers erfolgt hier oftmals über Injektionen. Wenn die Abdichtung des Fundaments aber von außen auch möglich ist, kann hier eine Perimeterdämmung vorgenommen werden.
Vereinfacht (die detaillierte Abdichtung können Sie nachlesen, wenn Sie dem Link folgen) wird zunächst die Kellerwand freigelegt. Am Anschluss Keller und Fassadenmauerwerk wird eine Hohlkelle aus entsprechendem Mörtel (Sperrmörtel) und großzügig dimensioniert ausgeführt. Nun benötigt das Fundament bzw. die Kellerwand Zeit zum vollständigen Trocknen.
Erst dann erfolgt ein Isolier- und Dämmaufstrich auf Kunststoff-Bitumenbasis. Bei nassem Erdreich eventuell noch ein Bitumendickanstrich oder stattdessen verschweißte Bitumenbahnen. Dann wird die eigentliche Perimeterdämmung aufgetragen (zum Beispiel XPS-Platten). Diese können auch mit einer vertikalen Drainage ausgestattet sein (die nicht erlaubt ist bei drückendem Grundwasser!).
Das Abdichten anderer, weniger komplexer Fundamente
Im Prinzip wird das Fundament für andere Bauvorhaben wie Garagen usw. ähnlich durchgeführt. Denn auch hier bedeutet eine erstklassige Abdichtung gegen Wasser eine maximale Lebensdauer des Fundaments.