Die Aufgaben eines Fundaments
Immer, wenn Bauvorhaben auf dem losen Boden erfolgen, muss eine entsprechende Stabilität gewährleistet werden. Dazu werden Fundamente angelegt, welche diese Aufgabe übernehmen. Die Anforderungen sind sehr unterschiedlich und richten sich nach dem einzelnen Bauvorhaben:
- das gleichmäßige Verteilen von Lasten
- einen stabilen Untergrund schaffen
- Dämmung und Abdichtung
So benötigen auch Torpfosten ein Fundament. Die Anforderungen daran hängen von zahlreichen Faktoren ab.
Breite oder Durchmesser für Torpfostenfundamente
Zunächst sei erwähnt, dass das Fundament für einen Torpfosten als Punktfundament oder als Streifenfundament ausgeführt werden kann. Das Streifenfundament verspricht dabei grundsätzlich mehr Stabilität.
Das ist wichtig, denn gerade bei einem Torpfosten geht es nicht nur um das Gewicht des Torpfostens selbst. An Torpfosten werden in der Regel Tore eingehängt, die in den meisten Fällen als Flügeltore konzeptioniert sein können.
Daher ist bei geöffnetem Tor auch die Hebelwirkung des Tors nicht zu unterschätzen. Diese wiederum ist abhängig vom Material des Torpfostens, aber auch dessen Länge. Darüber hinaus müssen noch die Windlasten berücksichtigt werden. Es sind dabei nicht die durchschnittlichen, sondern die bei außergewöhnlichen Wetterverhältnissen extremen Windlasten zu berücksichtigen.
Breite und Tiefe des Fundaments
All diese Faktoren haben Einfluss auf die Dimensionierung des Fundaments. So sollte das Fundament mindestens den doppelten Querschnitt wie der Pfosten aufweisen, besser aber noch den dreifachen Wert. Besitzt ein Torpfosten also die Maße 50 x 50 cm (Breite x Tiefe), sollte das Fundament zwischen 100 x 100 und 150 x 150 cm aufweisen.
Bodentiefe des Torpfostenfundaments
Aber auch bei der Bodentiefe des Fundaments sind Mindestanforderungen zu berücksichtigen. So sollte die Mindesttiefe bei 80 cm liegen und kann 1,20 bis 1,50 m erreichen. Hier muss nämlich sichergestellt werden, dass das Fundament frostfrei gründet. Die unterschiedlichen Tiefen ergeben sich dadurch, dass es hierzulande durchschnittlich ab 0,80 m frostfrei ist, in manchen Regionen (kalte Talkessel) 1,20 bis 1,50 m sein können.
Zusätzlich sollte daher eine weitere Sicherungsmaßnahme ergriffen werden: die Trocknungsschicht. Das ist eine Kies- oder Schotterschicht (üblich mit der Körnung 16/32), die mindestens 10 cm betragen sollte und gleichzeitig derselben Stärke entsprechen kann, die das Fundament hat. Kann Sickerwasser nicht schnell genug ablaufen, steht es dennoch nicht direkt unter dem Fundament. Die Hohlräume im Schotter bieten außerdem genug Raum beim Ausdehnen, wenn das Wasser gefriert.
Weitere Anforderungen an Fundamente für Torpfosten
Darüber hinaus sollte das Fundament auch geschalt werden. Außerdem wird nicht selten eine elektrische Installation benötigt, weshalb auch Leerrohre gleich eingearbeitet werden sollten, wenn das Fundament hergestellt wird. Außerdem kann in das Fundament nicht nur eine Baustahlmatte als Armierung eingelegt werden. Ebenso können Baustahlstäbe beim Gießen in das Fundament verankert werden, damit auch die späteren Torpfosten mehr Stabilität erhalten.