Überlegungen zur Begehbarkeit eines Garagendachs
Zunächst einmal macht es einen großen Unterschied, ob Sie eine bereits bestehende Garage begehbar machen wollen oder ob es sich um ein Bauvorhaben in der Planungsphase handelt. Letzteres bietet den Vorteil, dass sämtliche Anforderungen an ein begehbares Garagendach bereits von Beginn an berücksichtigt werden können. Da es sich bei begehbaren Garagendächern heutzutage nicht mehr um exotische Einzelfälle handelt, bietet bestimmte Hersteller hierfür auch entsprechend solide konstruierte Modelle von Fertiggaragen an.
Wollen Sie dagegen das Dach einer bereits bestehenden Garage für Freizeitzwecke wie das Relaxen im eigenen Whirlpool nutzen, so müssen Sie hierfür mitunter hohe Umbaukosten in Kauf nehmen. Zunächst einmal müssen die dafür regional unterschiedlichen Erfordernisse in Bezug auf amtliche Genehmigungen erfüllt sein. Schließlich handelt es sich um eine Nutzungsänderung, die in den meisten Fällen von offizieller Stelle genehmigt werden muss. Auch die Zustimmung von Nachbarn sowie der Abstand zur Grundstücksgrenze können in diesem Verfahren eine Rolle spielen.
Wurden diese Hürden erfolgreich genommen, müssen nach der Begutachtung durch einen Experten für Statik die folgenden Aspekte berücksichtigt werden:
- die maximale Tragfähigkeit des Garagendachs (nachträgliche Verstärkung meist nötig)
- Dichtheit des Dachs: vor einer Dachbegrünung zu prüfen
- Mindestanforderungen an Geländer zur Absturzsicherung
Die Garage ins Gelände integrieren und das Dach begrünen
In manchen Fällen kann es sich anbieten, die Fläche eines Garagendachs in die Gartengestaltung zu integrieren. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn es sich um ein Baugrundstück in Hanglage handelt. Dann kann es sich anbieten, die Garage mit einer ebenerdigen Garagenzufahrt zu errichten und das Gelände an den Seiten und hinter der Garage mit Steinen und Mutterboden erhöht anzulegen.
So ist es unter Umständen sogar möglich, auf dem Dach der ausreichend stabil gebauten Garage ein Gartenhaus zu errichten oder einen Rasen auf dem Dach anzulegen.
Sie sollten aber beachten, dass dabei eine Vielzahl an Vorschriften eingehalten werden muss. Wenn aber das richtige Material für ein wirklich solide gestaltetes Garagendach verwendet wird, liegt der Erhalt einer Genehmigung durchaus im Bereich des Möglichen.
Das Garagendach als Dachterrasse nutzen
Mit einer entsprechenden Zugangstreppe können manche Garagendächer auch als Dachterrasse genutzt werden. Die dafür nötige Stabilität und alle rechtlichen Genehmigungen vorausgesetzt, sollten Sie die Kosten für ein solches Vorhaben allerdings nicht unterschätzen. So können für eine Erneuerung der Garagendachs, ein stabiles Geländer und den Bodenbelag schnell Beträge von etlichen Tausend Euro zusammenkommen.
Da es sich bei der Fläche auf einem Garagendach in der Regel um eine durchaus exponierte Lage handelt, müssen Aufbauten wie Sonnenschirme und Gartenmöbel jederzeit gegen starke Windböen gesichert sein. Als Bodenbelag bieten sich sogenannte WPC-Fliesen an, die wetterbeständig und auch bei feuchtem Wetter nicht allzu rutschig sind.