Nicht verwechseln: Winkel der Neigung und Werte für die Steigung in Prozent
Ein häufiger Fehler sorgt bei Garageneinfahrten immer wieder für unnötige Verwirrung: die Verwechslung von Gefälle-Angaben in Prozent und dem mathematischen Winkel, in dem eine bestimmte Gerade geneigt ist. Die ersten Angaben in Prozent kennen Sie auch aus dem Straßenverkehr, wo sie regelmäßig vor stark abschüssigen Streckenabschnitten warnen. In Bauplänen können aber auch Winkel eingetragen sein, die dann komplett andere Zahlenwerte einnehmen als das vergleichbare Gefälle als Prozentangabe. Für die Berechnung und Umrechnung dieser Werte gibt es eine mathematische Formel:
m = tan (?)
Die Steigung (m) ist also als Tangens des Steigungswinkels (?) definiert. In der Praxis müssen Sie sich mit dieser theoretischen Seite allerdings nicht lange abmühen. Im Internet sind schließlich zahlreiche Online-Rechner zu finden, mit denen Sie beide Werte ineinander umrechnen oder auch aus den jeweiligen Rohdaten berechnen können.
Überlegungen zur maximalen Steigung einer Garageneinfahrt
Nicht ohne Grund gibt es in manchen Bundesländern durchaus rechtliche Obergrenzen für die maximale Steigung einer Garageneinfahrt. Diese ist meist mit einem Gefälle von maximal 15 Prozent angegeben. Diese prozentuale Neigung entspricht einem Winkel von 8,53 Grad.
Nun kann es natürlich möglich sein, dass Sie mit einem SUV mit Allrad-Antrieb auch extremere Steigungen für bewältigbar halten. Allerdings sind diese aus Sicherheitsgründen wirklich nicht zu empfehlen. Schließlich sollte die so gebaute Einfahrt zur Garage in unseren Breitengraden auch bei winterlichen Bedingungen wie Schnee und Eis noch befahrbar sein. Schon bei 15 Prozent Neigung kann das eine Herausforderung sein.
Was gibt es bei einer steilen Garagenzufahrt noch zu beachten?
Mit der Neigung der Abfahrt oder Auffahrt zur Garage selbst ist es bei einer steilen Garageneinfahrt noch nicht getan. Wichtig sind bei der Planung auch die folgenden Aspekte:
- der Übergang zum öffentlichen Straßenverkehr
- Gefahr von Bodenkontakt des Fahrzeugs an Kuppen bzw. Senken
- Wahl des Bodenbelags
- Abfluss von Regenwasser
Damit das Fahrzeug beim Befahren nicht am Boden aufsetzt, müssen die Übergänge zwischen Garagenboden und Einfahrt bzw. zwischen Einfahrt und Gehweg oder Straße ausreichend entschärft werden. Je steiler eine solche Einfahrt geplant wird, desto aufwändiger ist auch die Befestigung des Untergrunds für das Betonieren der Einfahrt oder das Verlegen von Pflasterplatten. Damit eine Garage im Keller bei Starkregen nicht „absäuft“, kann auch ein spezieller Hochwasserschutz notwendig sein.