Wie entstehen gelbe Flecken auf dem Kalkputz?
Die gelben Flecken entstehen durch Verunreinigungen auf oder im Kalkputz. Sie können unterschiedliche Ursprünge haben:
- Holzinhaltsstoffe drücken durch den Putz
- an der Wand sind Nikotin, Wasserflecken oder Küchenablagerungen (Fette) vorhanden
Jedenfalls werden die in der Wand befindlichen Stoffe durch den feuchten Kalkputz angelöst und in die Putzschicht hineingezogen. So machen sie sich optisch auf der Oberfläche bemerkbar.
Wie lassen sich sich die gelben Flecken auf Kalkputz entfernen?
Gelbe Flecken auf Kalkputz sollten Sie nicht einfach überstreichen, denn die meisten Flecken kommen wieder durch die Wandfarbe durch. Bei herkömmlichem Putz und herkömmlicher Wandfarbe verwendet man einen sogenannten Sperrgrund. Allerdings funktionieren diese Anstriche in Verbindung mit Kalkputz nicht, denn sie nehmen dem Putz seine Eigenschaft, zu „atmen“. Um Kalkputz zu sanieren, ohne ihn zu entfernen und die Wand darunter neu vorzubereiten, sollten Sie daher auf natürliche Mittel zurückgreifen.
Ein solches natürliches Mittel ist Kuhmist. Er wird zu gleichen Teilen mit Sumpfkalk gemischt und mit Wasser verdünnt, bis die Mischung streichbar ist. Diesen „Isoliergrund“ überstreichen Sie nach dem Trocknen. Die gelben Flecken sollten dann nicht mehr auftauchen. Der Nachteil dieses natürlichen Isolieranstrichs ist, dass er einige Wochen nach Stall riecht.
Wie vermeide ich die gelben Flecken auf Kalkputz?
Um gelbe Flecken auf dem Kalkputz zu vermeiden, müssen Sie die Wand gut vorbereiten. Das heißt, Sie säubern sie und befreien sie von alten Ablagerungen. Dann erst tragen Sie Tiefgrund, evtl. einen Vorspritzmörtel und die gewünschten Lagen Kalkputz auf.
Es gibt auch streichbaren Kalkputz, der nach angaben der Hersteller sogar über Tapete gestrichen werden kann. Allerdings sollten Sie Kalkputz lieber nicht auf Raufaser streichen, da die Tapete Holzspäne enthält, die, wie Sie oben gelesen haben, ihre Inhaltsstoffe an den Kalk abgeben und ihn verfärben.