Kalkzementputz richtig verarbeiten
Abgesehen vom Maschinenputz, wie ihn Fachleute heute meist anwenden, ist das Verputzen eine Arbeit, die viel Kunstfertigkeit verlangt. Es kommt nicht nur darauf an, den Putz richtig aufzutragen (was beim Maschinenputz schon relativ einfach ist), sondern auch darauf, ihn anschließend richtig zu glätten (was auch beim Maschinenputz viel Geschick erfordert).
Glätten von Putz
Alle Putzarten müssen nach dem Auftragen geglättet werden. Die folgenden Tipps gelten vor allem für Kalkzementputz, bei reinen Kalkputzen und Gipsputzen sind einige zusätzliche Dinge zu beachten.
Wandqualität
Das Ergebnis des Glättens bestimmt dann auch ganz wesentlich die Qualität der Wand. Hier unterscheidet man verschiedene Qualitätsstufen von Q1 bis Q4. Q2 und Q3 sind bei Handwerksbestrieben üblicher Standard, was die Glätte betrifft. Q4 wird nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch hergestellt, Q1 ist üblicherweise lediglich eine Zwischenstufe bei der Putzverarbeitung.
Glätten
Zum Glätten werden immer Reibebretter verwendet, außer bei Maschinenputzen, bei denen man den Putz mit sehr großen Glättkellen einfach abzieht. Auch beim händischen Verputzen können Glättkellen eingesetzt werden, allerdings ist hier Vorsicht geboten, da der Putz leicht uneben wird.
Reibebretter werden immer feucht verwendet, um den Putz vorsichtig zu glätten. Eine Alternative sind Schwammbretter. Ein Filzreibebrett kann verwendet werden, um nachträglich eine sehr hohe Glätte herzustellen.
Tipps zum Glätten
- Reibebretter müssen während des Gebrauchs immer feucht gehalten werden
- für die meisten üblichen Wandformate sollte ein Reibebrett 40 x 60 genutzt werden
- Reibebretter dürfen nur ohne jeglichen Druck verwendet werden (wichtig für das Ergebnis!)
- der Putz muss vor dem Glätten leicht anziehen
- Schwammbretter sollte man am besten nur im Übergangsbereich zu altem Putz einsetzen
- Putz nie so lange reiben, dass an der Oberflächenschicht kein Bindemittel mehr vorhanden ist (Putz sandet dann)