Die Wahl des richtigen Kalkputzes für außen
Die Auswahl des richtigen Kalkputzes für Ihre Außenfassade ist entscheidend, um Langlebigkeit und Funktionalität sicherzustellen. Berücksichtigen Sie dabei die klimatischen Bedingungen Ihrer Region und die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Fassade.
Arten von Kalkputz
Es gibt verschiedene Arten von Kalkputzen, die sich durch ihre Zusammensetzung und Verwendungszwecke unterscheiden:
- Reiner Kalkputz: Dieser ökologische Putz ist sehr diffusionsoffen und reguliert die Feuchtigkeit hervorragend. Er eignet sich ideal für Gebiete mit gemäßigtem Klima.
- Kalk-Zementputz: Kombiniert die positiven Eigenschaften von Kalk mit der zusätzlichen Haltbarkeit von Zement und ist besonders für Fassaden geeignet, die hohen Witterungsbelastungen ausgesetzt sind.
- Hydraulischer Kalkputz: Besonders widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, geeignet für den Sockelbereich oder exponierte Fassadenteile.
Eigenschaften des Untergrunds
Der Untergrund Ihrer Fassade beeinflusst wesentlich die Wahl des Kalkputzes. Poröse Materialien wie Kalksandstein, Ziegel und Porenbeton unterstützen die Diffusionsoffenheit des Kalkputzes. Bei glatten oder nicht porösen Untergründen, zum Beispiel Beton, ist eine vorherige Grundierung oder Armierung notwendig.
Verarbeitungshinweise
Der Kalkputz sollte in der richtigen Dicke aufgetragen werden, um eine gleichmäßige Trocknung und optimale Festigkeit zu gewährleisten. Für den Unterputz sind in der Regel 15-20 mm ausreichend, während der Oberputz 5-15 mm dick sein sollte. Eine gleichmäßige Trocknung ergibt sich durch das Auftragen in mehreren Lagen, wobei die Trocknungszeiten von etwa einem Tag pro Millimeter Putzdicke zu beachten sind.
Zusätze und Schutzmaßnahmen
Um Rissbildung zu vermeiden, kann Kalkputz mit natürlichen Zusätzen wie Tierhaaren oder pflanzlichen Fasern verstärkt werden. Holzkohle verbessert die Feuchtigkeitsregulierung und verhindert das Ansiedeln von Moosen und Flechten. Schützen Sie die Fassade zusätzlich durch einen ausreichenden Dachüberstand oder eine geeignete diffusionsoffene Schutzbeschichtung.
Idealer Zeitpunkt für die Verarbeitung
Die optimalen Bedingungen für das Auftragen von Kalkputz im Außenbereich herrschen im Frühjahr und Herbst, bei Temperaturen über 5 Grad Celsius. Vermeiden Sie extreme Witterungsbedingungen wie Frost oder direkte Sonneneinstrahlung, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Durch die richtige Auswahl und Verarbeitung des Kalkputzes schaffen Sie nicht nur eine langlebige und schützende Außenfassade, sondern tragen auch zu einem gesunden Raumklima bei.
Anwendung von Kalkputz im Außenbereich
Kalkputz ist eine ausgezeichnete Wahl für den Außenbereich, sofern bestimmte Voraussetzungen berücksichtigt werden. Er kann robust und ästhetisch ansprechend auf verschiedene Strukturen angewendet werden.
Geeignete Anwendungsbereiche
Kalkputz eignet sich für Fassaden, Gartenmauern und Nebengebäude wie Hühnerställe. Seine diffusionsoffene Struktur fördert die Regulierung von Feuchtigkeit und ein gesundes Wohnklima. Voraussetzung ist, dass der Untergrund porös und tragfähig ist.
Witterungsschutz
Schützen Sie den Kalkputz vor extremer Witterung. Ein längerer Dachüberstand hilft, Schlagregen fernzuhalten. Wenn das nicht möglich ist, sollten Sie eine diffusionsoffene Schutzbeschichtung in Betracht ziehen, um die Langlebigkeit des Putzes zu gewährleisten. Kalkputz sollte nicht bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius aufgetragen werden, um Rissbildung zu vermeiden.
Zusätze zur Verbesserung der Eigenschaften
Sie können den Kalkputz durch Zusätze optimieren. Tierhaare dienen als Armierung und verhindern Rissbildung. Holzkohle verbessert die Feuchtigkeitsregulierung und den Schutz vor Moosen und Flechten. Die Wahl dieser Zusätze hängt von den spezifischen Anforderungen und Umweltbedingungen ab.
Möglichkeiten zur Herstellung von Kalkputz
Kalkputz kann entweder als fertiger Trockenmörtel gekauft oder aus einzelnen Komponenten selbst angemischt werden. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile, die je nach Ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten abgewogen werden sollten.
Fertigputze
Fertigputze bieten eine einfache und effiziente Möglichkeit, Kalkputz zu verwenden. Diese Produkte sind bereits vorkonfektioniert und enthalten meist Kalkhydrat, Sand und eventuell weitere Zusätze zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und Festigkeit. Sie müssen lediglich mit Wasser angerührt werden.
Selbstgemischter Kalkputz
Wenn Sie Kalkputz selbst mischen möchten, benötigen Sie Kalkhydrat, hochwertigen Sand und Wasser. Ein gängiges Mischungsverhältnis ist 1 Teil Kalkhydrat zu 3 bis 4 Teilen Sand. Für den besonders witterungsanfälligen Sockelbereich kann ein Verhältnis von 1 Teil Kalkhydrat, 1 Teil Trasszement und 4 Teilen Sand verwendet werden. Das Anmischen erfordert jedoch Erfahrung und sorgfältige Sicherheitsmaßnahmen, darunter Schutzkleidung und Augenschutz, da der Löschkalk stark basisch ist.
Wichtige Hinweise
Unabhängig davon, ob Sie fertigen oder selbstgemischten Kalkputz verwenden, beachten Sie die Verarbeitungstemperatur und Trocknungszeit. Kalkputz sollte bei Temperaturen über 5 Grad Celsius aufgetragen werden und benötigt etwa einen Tag pro Millimeter Schichtdicke zur Trocknung. Während der Verarbeitung sollten Sie Schutzkleidung tragen, um Reizungen zu vermeiden.
Durch sorgfältige Vorbereitung und Verarbeitung stellen Sie sicher, dass Ihr Kalkputz seine schützenden und ästhetischen Eigenschaften voll entfalten kann.
Zusätzliche Hinweise für die Anwendung von Kalkputz außen
Neben den grundlegenden Verarbeitungsschritten sollten spezielle Hinweise beachtet werden, um beste Ergebnisse zu erzielen.
Schutz vor Witterung
Schützen Sie den frischen Kalkputz während der Trocknungsphase vor direkter Sonneneinstrahlung, starkem Wind und Regen. Bei längeren Regenperioden verhindern Sie, dass Wasser auf den frischen Putz trifft, um Schäden und Auswaschungen zu vermeiden.
Untergrundvorbereitung
Für eine optimale Haftung des Kalkputzes muss der Untergrund fest, sauber und tragfähig sein. Glatte Betonflächen sollten mit einem Haftvermittler vorbehandelt werden, während poröse Materialien wie Ziegel oder Kalksandstein ideale Voraussetzungen bieten. Nicht poröse Materialien wie Gips oder Holz erfordern eine Grundierung oder Armierung.
Schichtdicke und Trocknungszeit
Tragen Sie den Kalkputz in mehreren dünnen Schichten auf, um eine gleichmäßige Trocknung sicherzustellen. Die Gesamtdicke des Putzes sollte mindestens 20 mm betragen, verteilt auf Grund- und Oberputz. Lassen Sie jede Schicht ausreichend trocknen, üblicherweise einen Tag pro Millimeter Dicke.
Zusätze zur Verbesserung
Verwenden Sie spezielle Zusätze wie Tierhaare oder pflanzliche Fasern zur Armierung und Vermeidung von Rissbildung. Holzkohle verbessert die Feuchtigkeitsregulierung und reduziert das Wachstum von Moosen und Flechten.
Vermeidung von Frosteinwirkung
Vermeiden Sie das Auftragen von Kalkputz bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius, da dies die Karbonatisierung verlangsamt und die Gefahr der Rissbildung erhöht. Kalkputz sollte während der gesamten Trocknungszeit vor Frost geschützt werden.
Durch die Beachtung dieser Hinweise bleibt Ihr Kalkputz im Außenbereich langlebig, ästhetisch ansprechend und funktional.