Im Einklang mit der äußeren Umgebung
In einem Gewächshaus wird eine Art eigene Mikroklimazone eingerichtet, die unterschiedlich stark von der Außenumgebung abweichen kann. Ein unbeheizter Bau lässt sich am besten und einfachsten mit heimischen Gemüsen und Obstsorten einrichten. Die Anbauzeiten orientieren sich an dem Wachstum unter freiem Himmel:
- Frühjahr (Februar bis Mai): Kohl, Lauch, Radieschen, Rettich, Salate
- Früh- bis Hochsommer: Auberginen, Blaubeeren, Bohnenstauden, Erdbeeren, Gurken, Karotten, Paprika, Rhabarber, Stachelbeeren, Tomaten
- Herbst: Salate wie Endivien und Feldsalat, Spinat, Wein
Die Gewächse sind vor Frost, Temperaturschwankungen und Witterungseinflüssen geschützt. Das führt zu besserem, schnellerem Wachstum mit früherer Ernte. Alle Gemüse gibt es in unterschiedlichen Zuchtsaaten, die besser oder schlechter zu den Bedingungen passen.
Künstliche Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Für exotische Pflanzen muss das Gewächshaus beheizt und gezielt belüftet werden. Grob sind drei Gruppen nach den benötigten dauerhaften Temperaturen bei vollkommener Frostfreiheit einteilbar:
- Zwei bis zwölf Grad Celsius: Feigen, Granatäpfel, Kiwis, Zitrusfrüchte
- Zwölf bis 18 Grad: Maracujas, Melonen, Papayas
- Mindestens 18 Grad: Ananas, Avocados, Mangos
Wichtig neben der Grundtemperatur ist die Luftfeuchtigkeit, die gegebenenfalls künstliche durch Befeuchten unterstützt werden muss. Trotzdem ist ein regelmäßiger Luftaustausch erforderlich. Das Isolieren des Gewächshauses sollte durch regulierbare Beschattung ergänzt werden können.
Aussaatkalender erstellen
Wenn rund ums Jahr geerntet werden soll, hilft ein Aussaatkalender bei der Planung. Dabei können die später ins Freiland ausgepflanzten Setzlinge und die dauerhaft im Gewächshaus verbleibenden Pflanzen planerisch getrennt werden. Auch unterschiedliche Erden und Nährstoffzusammensetzungen lassen sich gut vorausplanen.