Eigenschaften kennen und Feuchtigkeitsschäden vermeiden
Ein ordnungsgemäß verarbeiteter Gipsputz reagiert auf normale Beanspruchung durch Luftfeuchtigkeit in Bädern, Küchen, Kellern und Garagen robust und klimaregulierend. Er kann das Wasser aus der Luft rasch aufnehmen und es wieder abgeben. Seine Speicherfähigkeit sorgt dafür, dass sich Gipsputzwände immer trocken und niemals kalt anfühlen. Diese positiven Eigenschaften behält der Gipsputz nur, wenn er nach einer Belastung durch Feuchtigkeit ausreichend Zeit zum Trocknen hat. Er darf auch nicht komplett oder punktuell durchnässt werden. Kommt dies einmal vor, etwa durch einen Wasserrohrbruch in der Wand, wird der Gips beschädigt und unbrauchbar.
Gipsputz darf nur auf trockene Wände aufgetragen werden. Der Untergrund muss sauber und intakt sein. Ein feuchter Untergrund darf nicht mit Gips verputzt werden. Gips selbst schimmelt nicht. Sammeln sich durch unsachgemäße Verarbeitung oder mangelnde Sorgfalt auf dem Gips Feuchtigkeit, Schmutz sowie Reste von Farben, Tapeten und anderen Stoffen, kann sich hier Schimmel bilden.
Bereits beim Verputzen Fehler vermeiden
Nach dem Verputzen von Gips benötigt der frische Putz je Millimeter Dicke der Schicht mindestens einen Tag zum Trocknen. Die tatsächliche Trockenzeit wird von den jeweiligen Witterungsverhältnissen und Temperaturen beeinflusst. Während der Trockenphase sollten Sie immer wieder kurz querlüften. So wird die entstehende Luftfeuchtigkeit regelmäßig abgeführt und der Prozess des Trocknens unterstützt. Herrschen besonders hohe Außentemperaturen, vermeiden Sie ein zu rasches Austrocknen des Putzes durch gleichmäßiges, leichtes Anfeuchten der verputzten Wände. Erst wenn sich der frische Gipsmörtel zu einem trockenen Festmörtel gewandelt hat, verfügt er über seine klimaregulierenden Eigenschaften und ist auch widerstandsfähig gegenüber durchschnittlicher Luftfeuchtigkeit.