Die Ursachen von Schimmelbildung auf Gipsputz
Als rein mineralischer Baustoff bietet Gips dem Schimmelpilz keine Nahrungsgrundlage. Wird dennoch Schimmel auf Gipsputz entdeckt, müssen die Ursachen in der Umgebung des Gipsputzes gesucht werden. Nässe in Kombination mit Schmutzpartikeln, Resten von Wandbelag und Farbe kann für den Schimmel verantwortlich sein. Ein Wasserschaden in der Wand hat möglicherweise den Putz durchfeuchtet, so dass der nicht mehr trocknen kann. Kommen weitere Faktoren hinzu, die eine Schimmelbildung begünstigen, wird der Gipsputz von den Schimmelpilzen befallen.
Erste Hilfe bei lokalen Schimmelstellen
Kleinere Schimmelstellen können zunächst gereinigt werden. Dazu wird Alkohol oder Wasserstoffperoxid in einer 30-prozentigen Lösung eingesetzt. Größere Flächen dürfen damit nicht behandelt werden, da sonst die Gefahr einer Verpuffung oder Explosion besteht. Wo diese Mittel zum Einsatz kommen gilt die Gefahrenschutzverordnung.
Tipps zum geschützten Arbeiten:
- Verwenden Sie eine Atemschutzmaske, die Mund und Nase bedeckt
- Setzen Sie eine Schutzbrille für Ihre Augen auf
- Benutzen Sie Arbeitshandschuhe oder Einmalhandschuhe
- Tragen Sie Schutzkleidung oder spezielle Arbeitskleidung
- Bestreichen Sie die betroffene Stelle mit einem Pinsel oder einer Bürste
- Reinigen Sie die Fläche nach dem Einwirken mit etwas Alkohol oder Spiritus
Diese Maßnahmen dämmen die Schimmelbildung nur kurzfristig ein. Sie ersetzen weder die Ursachenforschung noch die nötigen Reparatur- und Sanierungsarbeiten.
Schimmel auf großen Flächen
Entdecken Sie großflächige Schimmelbildung auf dem Gipsputz, sollten Sie die Entfernung besser einem entsprechend qualifizierten Fachbetrieb überlassen. Er wird den von Schimmel befallenen Putz abfräsen. Gleichzeitig werden die abgefrästen Schichten mit einem kräftigen Absauger weggesaugt. So gelangt möglichst wenig von dem mit Schimmelsporen versetzten Gipsstaub in die Raumluft. Bei sämtlichen Arbeiten an Schimmelstellen muss ein Atemschutz getragen werden.