Alkalisilikat: Darum werden graue Fugen weiß
Die weißen Flecken auf Ihren Fugen sind höchstwahrscheinlich kristalline Kieselsäuren. Sie entstehen durch in die Fugen eindringendes Wasser, das mit dem alkalischen Zement reagiert. Dabei entsteht eine stark alkalische Base. Diese wiederum geht eine Reaktion mit dem Siliziumdioxid im Sand ein, dabei entsteht Alkalisilikat. Wärme beschleunigt den Vorgang, darum kommen die Verfärbungen besonders häufig im Sommer vor.
Das Alkalisilikat sitzt zuerst tiefer im Fugenmaterial, wird aber durch den Dampfdruck nach außen gepresst und reagiert dort mit dem Kohlendioxid aus der Luft zu der besagten kristallinen Kieselsäure. Diese sieht schmutzig-weiß aus und lagert sich oben auf den Fugen an.
Sind die Ablagerungen auf den Fugen schädlich?
Die Ablagerungen auf den Fugen können nicht mehr schädlich werden, das Alkalisilikat im Fugeninneren aber schon. Sollte es nämlich statt durch die Fugen durch die Fliesen nach außen dringen, geht automatisch einiges kaputt. Wir empfehlen deshalb, den Vorgang keinesfalls zu ignorieren, sondern Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die Fugen müssen unbedingt stabilisiert werden, damit keine Folgeschäden auftreten. Wie das geht, erfahren Sie im Folgenden.
So verhindern Sie, dass weiße Fugen grau werden
Sie benötigen ein Mittel, das dafür sorgt, dass kein Wasser mehr in die Fugen dringt. Außerdem muss die Substanz die erwähnten chemischen Reaktionen unterbinden. Besorgen Sie sich einen Fugen-Tiefenstabilisator, der tief in dem Mörtel eindringt und die Verfugung dauerhaft abdichtet.
Vorher kratzen Sie die Ablagerungen von der Oberfläche und tragen eventuell eine farbliche Lasur auf, um die Fugen optisch zu verschönern. Die Tiefenstabilisierung hält viele Jahre, normalerweise ist keine Nachbehandlung nötig.