Warum müssen die Grundleitungen unter die Bodenplatte?
Die Grundleitungen werden aus mehreren Gründen unter der Bodenplatte – und nicht etwa im Beton des Fundaments – verlegt. Dazu gehört, dass sie Temperaturschwankungen und Druckschwankungen unterliegen können, die sich negativ auf die Bodenplatte und das Material der Abwasserrohre auswirken könnte. Gleichzeitig werden sie so vor Frost und Steinschäden geschützt und sind von außen nicht sichtbar.
Aus welchen Materialien bestehen die Grundleitungen?
Als Grundleitung werden sogenannte KG Rohre (Kanalgrundrohre) verwendet, die an einer orangenen (oder bei viel Volumen an einer grüne) Farbe erkennbar sind. Sie werden üblicherweise aus PVC gefertigt und sind in den DIN EN 1401-1 und DIN 19534-3 normiert.
Damit die Abwasserrohre zur anfallenden Wassermenge des Gebäudes passen, werden sie mit unterschiedlichen Nennweiten angeboten. Diese reichen von DN 100 bis DN 500. Im Gegensatz zu HT Rohren, die überirdisch verlegt werden, ist das Material von KG Rohren nicht hitzebeständig.
In welche Bodenschicht werden die Grundleitungen verlegt?
Die Grundleitungen müssen tief genug verlegt werden, dass keine Beschädigungen durch Frost drohen. Daher werden sie in einer Tiefe von 80 bis 100 cm verlegt. Bei stark befahrenen und belasteten Flächen (man denke an eine Straße) liegen sie stattdessen mindestens 150 cm tief.
Die Rohre werden in die Sauberkeitsschicht unter der Bodenplatte eingebettet, die sich direkt auf dem verdichteten Erdreich befindet. Diese Schicht besteht aus Kies, Schotter oder Splitt. Die Anschlussteile werden hingegen durch die Bodenplatte geführt.
Was ist beim Verlegen der Grundleitungen wichtig?
Beim Verlegen der Grundleitung sollten Sie auf einige wichtige Vorkehrungen achten, die Beschädigungen am Material und etwaige Verstopfungen der Rohre vorbeugen. So müssen die Abwasserrohre mit einem Gefälle verlegt werden, das das einwandfreie Abfließen des Wassers unterstützt. Außerdem muss ein geeigneter Rohrdurchmesser ausgewählt werden.
Stellen Sie sicher, dass die Druckschwankungen im Abwassersystem so gering wie möglich sind und dass keine Muffe in einem Winkel von mehr als 45° angeschlossen wurde.