Gummi mit Gummi verbinden: Vulkanisieren oder Geheimtipp nutzen
Am bekanntesten ist das selbst vulkanisieren von Gummi durch das Flicken eines Fahrradschlauchs. Ein Vulkanisiermittel aus der Tube wird beidseitig aufgetragen und nach kurzem Antrocknen werden die beiden Gummiflächen aufeinander gedrückt. Dabei verbinden sich die Molekülketten durch Expandieren und Quellen. Nach längerer Zeit neigen die Kleberänder allerdings zum Verspröden.
Eine sehr gute Alternative haben Höhlenforscher und Segler entdeckt, die einen hohen Bedarf für das Verkleben von Gummi und Reparieren von porösen und kaputten Gummimaterialien haben. Im Sortiment der Kleb- und Dichtmassen für Karosserien war viele Jahre lang der „Elch-Kleber“ des Herstellers Rhodia erhältlich. Dieser „Geheimtipp“ wurde vor einigen Jahren in die Produktpalette von Henkel integriert und heute als Elch Pro P1 1K-PU-Kleber Klebe- u. Dichtmasse angeboten.
Gummi auf andere Materialien und Oberflächen kleben
Ein genereller Tipp und fast immer erfolgreich ist das Kleben von Gummi mit Sekundenkleber auf andere Werkstoffe. Cyanacrylat verbindet sich nicht nur hervorragend mit Gummi, auch folgende Materialien lassen sich damit gut mit Gummi verkleben:
- Hartkunststoffe
- Holz
- Metall
- Papier und Pappe
- Stein
Vollkommen ungeeignet zum Verkleben von Gummi sind folgende Substanzen:
- Heißkleber
- Lösemittelhaltige Zwei-Kompontenten-Systeme
- Silikon
- Schmelzkleber
Beim Verkleben ist auf fettfreie und saubere Oberflächen zu achten. Zum Entfetten eignet sich Nitroverdünnung, leichtes Abschmirgeln kann zudem die Haftung verbessern. Cyanacrylat bzw. Sekundenkleber wird nur einseitig aufgetragen. Wenn Kanten, Stirnseiten und Stöße verklebt werden, sollte das Schneiden des Gummis nicht lange zurückliegen.