Echter und hochwertiger Gummi riecht, minderwertige Ware stinkt
Wenn Gummi vulkanisiert wird, wirkt Schwefel auf ihn ein. Dieser dünstet anschließend wieder aus, was neben dem Kautschuk selber den typischen Gummigeruch erzeugt. Einige Hersteller geben beim Produktionsvorgang Geruch verbessernde Stoffe zu. Das ist auch beim selbst vulkanisieren möglich.
Wird anhaltend, dauerhaft und intensiv festgestellt, dass Gummi stinkt und die Belästigung ohne das Entfernen des Gestanks kaum erträglich ist, handelt es sich fast sicher um Weichmacher. Das Neutralisieren kann schwierig sein, da einige Substanzen Wochen oder sogar Monate brauchen, um auszudünsten. Parallel sollte beobachtet werden, ob durch das Ausdünsten die Oberfläche klebrig wird.
Neutralisierungsmethoden im Hausgebrauch
Das Neutralisieren ist immer nur mit der Methode (Versuch und Irrtum) möglich. Folgende Maßnahmen können helfen, müssen es aber nicht. Leider ist in vielen Fällen die tatsächliche und detailliert Zusammensetzung des Gummis oder gummiähnlichen Materials nicht bekannt:
- Auskochen,
- Kochwasser mit ätherischem Öl (8,99€ bei Amazon*) anreichern
- Mit Teebaumöl einreiben, kneten und massieren
- Mit Essigessenz (besser 38-prozentiger Essigsäure) betupfen, nur bis zu einer Minute einwirken lassen, da sonst der Essig Gummi angreift und hart werden lassen kann.
Professionelle Neutralisierung
Biochemisch und physikalisch lassen sich Gerüche mit intensiver Ozonbearbeitung beeinflussen. Ein Ozongenerator, bekannt aus der Reinigung von Raucherwohnräumen, „zerstört“ die geruchsbildenden Substanzen. In Wohnräumen umstritten, kann er Gummigegenstände in Benebelungskammern gut neutralisieren. Dieses auch als aktiviertes Sauerstoffverfahren bekannte Vorgehen wird in vielen Autowerkstätten angeboten. Sofern in dem gereinigten Raum später nicht geraucht wird, ist die Anwendung gesundheitlich risikolos.
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