Im Bereich des typischen Gummigeruchs
Leider haben einige Produkte, die mutmaßlich aus Gummi bestehen oder Bauteile aus Gummi besitzen, wenig mit natürlichem Kautschuk zu tun. Am verbreitetsten und noch am ähnlichsten ist synthetisch produzierter Gummi. Die beiden gängigen Hauptbestandteile sind das farblose aromatisch und mild riechende Vinylethylen und das süßlich riechende Styrol. Die Geruchsbildung, wird als „typischer“ Gummigeruch wahrgenommen und selten als stinkend bezeichnet.
Wenn Geruch in Gestank mündet
Der Eigengeruch von Naturkautschuk erinnert bei einigen Sorten gelegentlich leicht an Mist, wobei die Mehrheit des Kautschukmilchvorkommen geruchlos sind. Das zur Lagerung von Gummi verwendete Ammoniak verdunstet an der Luft sofort und rückstandsfrei. Der beim Vulkanisieren zwangsläufig zugesetzte Schwefel im Gummi ist als Reinsubstanz geruchslos. Wenn der Schwefel allerdings auf die „falschen“ Mitzutaten trifft, kann er Gestank auslösen.
Es gibt allerdings einige Zusätze, die sowohl bei natürlichem Kautschuk als auch bei synthetischen Varianten eingesetzt werden. Sie sind nicht alle gesundheitsschädlich oder sogar giftig, aber erzeugen oft starken Geruch. Folgende Funktionsmittel zählen dazu:
- Antioxidantien
- Beschleuniger und Verzögerer für das Vulkanisieren
- Farbstoff
- Füllstoff
Eine schwierig zu durchschauende Gruppe stellen die Phthalate dar, die berüchtigten Weichmacher in Kunststoffen. Die Bandbreite reicht von unbedenklich bis zu stark giftig. Dabei korrelieren der Gefährlichkeit und Geruch überhaupt nicht. Die Alarmanlage menschliche Nase ist hier machtlos. Es gibt Gummi, der wegen der Phthalate zu kleben beginnt, ohne zu riechen und stark stinkende Weichmacher, die sich monatelang kaum neutralisieren lassen.
Welche chemischen Substanzen besonders stinken
Alle Alarmglocken sollten schrillen, wenn eine Nutzung nicht vorstellbar ist, ohne vorher den Gestank aus Gummi zu entfernen.
- Organische Lösemittel
- Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), lebensgefährlich und verboten