Ein Hinweis auf verletztes Holz
Wenn ein Holzboden nicht versiegelt wird, ist es möglich, dass irgendwann und immer mal wieder Harz austritt. Anders als bei von oben aufgetroffenem externen Harz auf lackierten Holzböden oder den Kunststoffoberflächen auf Laminat lässt sich das Harz kaum durch mechanisches Trennen beseitigen.
Geölten und gewachster Holzboden behält seine offenen Poren. Wenn es zu Verletzungen am Holz kommt, sondert sich das Harz als Schutz- und Wundmittel ab. Ein unversehrter Boden harzt kaum. Typische Ursache können kleine Risse sein, die sich in manchen Holzelementen durch Austrocknen und Verziehen bilden.
Fetthaltige Hilfsmittel
Die zwei maßgeblichen Hilfsmittel gegen Harz sind Fett und Kälte. Daher ist bei der Frage zwischen Ölen und Wachsen immer empfehlenswert, bei potenziell stärker harzenden Gehölzen wie Douglasie, Fichte, Kiefer, Lärche und Tanne, sich für Öl zu entscheiden.
Bei akutem Harzaufkommen kann Fett mit folgenden Methoden beim Entfernen helfen:
- Möglichst parfümstofffreie Cremes wie Nivea oder Vaseline auf das Harz aufstreichen und relativ lange (15 Minuten) bearbeiten. Schnelle Wischbewegungen vermeiden, um keine Reibungswärme zu erzeugen.
- Speiseöl aufträufeln und eine Stunde einwirken lassen. Das Harz mit einem Lappen aufnehmen und den Fettfleck mit Spülmittel ausreiben.
- Das sowieso verwendete Holzpflegeöl wie beispielsweise Leinöl konzentriert auf das Harz träufeln. Gegebenenfalls kann ein getränkter Lappen oder Schwamm aufgelegt werden. Nach etwa einer halben Stunde Harz mit Lappen aufnehmen.
Mit Kälte entfernen
Einen mit Eiswürfeln gefüllten Beutel, ein sehr kaltes Kühlelement für Kühltaschen oder eine medizinische Kühlkompresse auf das Harz auflegen. Nach etwa zehn Minuten kann das Harz oft „eingesammelt“ werden. Auch Eisspray erfüllt diese Funktion bedingt.