Alten Heizkörper abbeizen oder lieber nicht?
Wenn die Lackschicht eines Heizkörpers beginnt zu vergilben und abzublättern, ist es Zeit für einen Neuanstrich. Der Einfluss seiner optischen Aufwertung auf das Raumflair ist oft enorm.
Bevor man den [/link u=heizkoerper-lackieren]Heizkörper neu lackiert[/link], ist aber oft eine gründliche Vorarbeit nötig. Zunächst muss der Wärmespender abgeschaltet werden und vollständig erkalten. Erst wenn er keine Wärme mehr abstrahlt, kann man mit Wasser, Reinigungsmitteln und mechanischen Utensilien sinnvoll arbeiten. Wer den Einsatz eines Abbeizers plant, ist außerdem bei noch warmen Heizkörpern durch entstehende Schwermetalldämpfe einem erheblichen Gesundheitsrisiko ausgesetzt!
Nachdem die Heizrkörper-Oberfläche von Staub und fetthaltigen Ablagerungen befreit ist, geht es an’s Abtragen des Altlacks. Das kann man entweder mechanisch mit Drahtbürsten und Schleifpapier tun oder chemisch mit Abbeizer.
Abbeizer werden meistens zur Entfernung alter Lackschichten auf Holzobjekten genutzt. Aber auch Metallgegenstände lassen sich damit lösen. Wichtig bei der Verwendung am Heizkörper ist folgendes:
- Abbeizmittel für Metalle verwenden
- je nach Lackart alkalisches oder lösendes Abbeizmittel wählen
- Anwendungsregeln beachten
Nur Abbeizer für Metalle nutzen
Abbeizmittel sind je nach destiniertem Anwendungsbereich unterschiedlich zusammengesetzt. Für einen Heizkörper besorgen Sie sich einen Abbeizer, der speziell für Metallgegenstände ausgewiesen ist. Um das passende Mittel zu finden, wäre es auch hilfreich zu wissen, mit was für einem Lack der Heizkörper gestrichen ist. Das weiß man normalerweise natürlich nicht.
Abbeizer auf Lack abstimmen
Wer sicher gehen will, kann die Lackart aber mithilfe eines Lösemitteltests herausfinden, der im Groben so funktioniert: wenn sich unter Universalverdünner der Altlack langsam und schmierig löst, handelt es sich um einen wasserbasierten Lack; wenn er sich sofort auflöst, um einen Lack auf Kunstharzbasis. Einige Heizkörperlacke sind wasserbasierte Dispersionslacke, die entsprechend mit alkalischen Abbeizern gelöst werden können. Lacken auf Kunstharz- oder Ölbasis ist dagegen nur mit lösenden Abbeizmittel beizukommen.
Vorsichtsmaßnahmen
Achtung: bei Heizkörpern aus Aluminium dürfen wiederum zum Schutz des Leichtmetalls keine alkalischen Abbeizer verwendet werden! Außerdem müssen Sie die Umgebung und sich selbst bei der Arbeit mit ätzendem Abbeizer – vor allem bei den lösenden Varianten – schützen. Decken Sie die unmittelbare Umgebung mit Folie ab und tragen bei der Arbeit Schutzbrille, Atemschutzmaske und Handschuhe. Damit das Abbeizmittel beim vertikalen Arbeiten am Heizkörper nicht so stark tropft, achten Sie beim Kauf des Abbeizmittels auf eine netzmittelhaltige Variante mit geliger Konsistenz.
Abbeizmittel muss in der Regel dünn und schichtweise aufgetragen werden und eine Zeit lang einwirken. Wenn es blasig oder bräunlich verfärbt ist, lässt sich der gelöste Lack abspachteln.