Zwei Lackarten, die temperaturbeständig sein müssen
Heizkörper werden mit Acryllack oder Lack aus Alkydharz gestrichen beziehungsweise lackiert. Anders als beim Sprühen oder Streichen von Heizungsrohren ist die Wärmedurchlässigkeit wichtig. Zudem müssen Lacke gewählt werden, die temperaturbeständig sind. Geeignete Speziallacke sind als Streichfarbe und als Sprühfarbe erhältlich.
- Acryllack basiert auf Wasser, riecht weniger stark und vergilbt kaum. Er trocknet schneller als Alkydharzprodukte.
- Alkydharzlack ist auf Lösemitteln aufgebaut, was zu einer längeren Geruchsentwicklung führt. Er trocknet langsamer als Acryllack, da die Lösemittel länger brauchen, um zu entweichen. Der Lack ist preiswerter, besonders hart und in Hochglanzvarianten erhältlich.
Heizkörpertypen und Formen
Beim Planen des Anstrichs spielt die Form des Heizkörpers eine große Rolle. Am gängigsten sind Rippenheizungen und Plattenheizkörper. Die Plattenheizkörper besitzen eine glatte durchgängige Vorderfront aus Blech. An den Seiten befinden sich Abschlussbleche. Die Oberseite ist von einem perforierten oder geschlitzten Deckblech bedeckt. Glieder- und Rippenheizkörper bestehen aus nebeneinander oder übereinander angeordneten flachen Rippen oder runden Gestängen. Während bei Plattenheizkörpern das Streichen der Rückseiten entfällt, muss bei Rippenmodellen die Farbe möglichst komplett und rundherum verteilt werden.
Langstielige Pinsel mit abgeknickten Borstenkopf eignen sich, auch an die schwerer erreichbaren hinteren Regionen der Rippen oder Glieder zu kommen. Bei Sprühlacken empfiehlt sich ein biegsamer und flexibler Sprühschlauch, mit dem auch an schwerer zugänglichen Stellen gesprüht werden kann.
Sprühnebel versus Lacktropfen
Ein entscheidender Unterschied der Methoden, den Lack aufzubringen, liegt in der Dosierung. Während beim Sprühen häufig eher zu wenig Abdeckung entsteht, neigt das Auftragen mit Pinsel und Rolle zur Überdosierung. Zudem habe beide Arbeitsarten spezielle Eigenschaften, die berücksichtigt werden müssen.
Streichen
- Nasen können durch Überdosierung entstehen
- Streifenfreies Streichen kann schwierig sein
- Abgelöste Pinselhaare können in der Farbe kleben bleiben
Sprühen
- Die richtige und möglichst gleichmäßig Entfernung muss überall eingehalten werden
- Der Sprühnebel verdeckt das Deckungsergebnis
Abkleben, abdecken und schützen
Sowohl beim Streichen als auch Sprühen sollte ein eventuell vorhandener Regelknopf demontiert werden. Der Thermostat wird mit Klebeband präzise abgeklebt. Beim Streichen reicht meist das Abdecken der Fläche unter dem Heizkörper, da tropfende Farbe immer nach unten fällt.
Beim Sprühen entsteht feiner Lacknebel, der sich großzügig in der Umgebung verteilt. Vor dem Sprühen muss die Wand hinter dem Heizkörper komplett mit Folie abgedeckt werden. Idealerweise wird die Umgebung des Heizkörpers in jede Richtung mit einem Abstand von mindestens zwanzig Zentimetern geschützt.