Temperaturschwankungen und Tiefe des Schadens maßgeblich
Heizkörper erleben meist mehr als alle anderen Gebrauchsgegenstände im Haushalt. Das wirkt sich auch auf ihre Lackierung aus. In jedem Jahr müssen sie enorme Temperaturunterschiede aushalten, die bis zu fünfzig Grad Celsius ausmachen. Dieses Schicksal teilen sie mit dem Lack auf einem Kaminofen.
Unterschieden werden können zwei Arten von Lackschäden. Oberflächliche Kratzer und Riefen, die nicht durch die Lackschicht hindurch reichen und Kratzer und Löcher, die das blanke Metall erreichen. Während die oberflächlicheren Schäden meist mit speziellen Lackstiften für Heizkörper ausgebessert werden können, entsteht bei tiefen „Verletzungen“ mehr Aufwand auch bezüglich technischer Aspekte.
Auftrag- und Lackarten
Der Lack auf Heizkörpern muss andere Eigenschaften mitbringen, um seine Funktion optimal zu erfüllen. Diese Eigenschaften müssen beim Ausbessern aufgegriffen und beibehalten werden. Folgende Faktoren zählen dazu:
- Der Lack muss dünn sein und die Wärmeleitfähigkeit kaum bis nicht beeinflussen
- Der Lack muss gegen Korrosion dicht und sicher versiegeln
- Der Lack muss auf anderem Lackund blankem Metall halten
- Der Lack muss die Temperaturschwankungen ohne Risse vertragen
Als Lackarten kommen nur zwei Gruppen infrage. Idealerweise wird ermittelt, welcher Gruppe der Altlack angehört und zum Ausbessern ein gleiches Produkt gewählt.
1. Acryllack
Schnell trocknender Harzlack arbeitet auf Wasserbasis. Durch weniger bis keine Lösemittel ist er „gesünder“, riecht weniger streng, ist umweltschonender und vergilbt weniger stark als Alkydharzlack. Er ist teurer als seine Alternative.
2. Alkydharzlack
Der Harzlack auf Lösemittelbasis entwickelt eine starken und der Gesundheit nicht zuträglichen Geruch. Durch seine langsame Trocknungszeit (bis vier Wochen), während derer das Lösemittel verdunstet, stinkt der Raum und sollte wenig benutzt werden. Er ist preiswerter als Acryllack und entwickelt einen ausgezeichneten Glanz, den sein Pendant kaum erreicht.