Oft unterschätzte Kraftauswirkung
Ein Hochdruckreiniger kann dem Boden eines Balkons zu schneller Sauberkeit verhelfen. Bedingt lassen sich auch Geländer, Seitenteile und Gebäudewand gut bearbeiten. Allerdings sollte beim Einsatz des Geräts die Druckkraft nicht unterschätzt werden, die auf relativ kurzer Distanz auf jeden Gegenstand und jede Fläche des Balkons ausgeübt wird.
Vereinfacht lässt sich die Krafteinwirkung vorstellen, wenn bekannt ist, wie viel bar Druck welchen Druckdimensionen durch Gewichtseinwirkung entspricht. Wenn aus dem Hochdruckreiniger ein Arbeitsdruck von 100 bar austritt, entspricht das als Gesamtwirkkraft dem Gewichtsdruck von etwa fünf Tonnen. Sie verteilen sich noch auf die Fläche, die der Wasserstrahl an Breite und Dicke misst.
Verkürzt gesagt wirken die Wasserstrahlen mit mindestens hunderten Kilogramm Gewichtskraft auf jede Fläche und jeden Gegenstand, den sie treffen. Deshalb lässt sich beispielsweise auch Fassadenfarbe mit einem Hochdruckreiniger entfernen.
Praktische Visualisierung der Krafteinwirkung
Wer sich vorstellt, dass er mit einem etwa 200 Kilogramm schweren Hammer auf die Balkonbauteile und darauf befindlichen Gegenstände einschlägt, bekommt ein Gefühl für die Risiken, die bei folgenden Zielen entstehen können:
- Aufgestellte und aufgehängte Blumen- und Pflanzkästen
- Balkonmöbel aus Holz oder Kunststoff
- Dekoration wie Girlanden, Statuen,Vogelhäuschen und Windspiel
- Fenster und Glastür und deren Dichtungen
- Fugenfüllungen
- Geländerverkleidung aus Bambusmatten, Kunststoff, Rattan oder Stroh
- Regenrinne und Fallrohr aus Blech
- Wandverkleidung an der Gebäudeseite (Farbe, Putz)
Viele Balkone sind relativ klein. Wenn ein Hochdruckreiniger „angeworfen“ wird, entsteht in der Lanze ein Rückschlag. Er führt schnell zum unbeabsichtigten Herunterstoßen unbefestigter Gegenstände auf dem Balkon. Parkende Autos und Passanten unter dem Balkon sind nie auszuschließen.