Holzlasur haftet außerordentlich gut
Holzlasur hat die vorteilhafte Eigenschaft, darauf ausgelegt zu sein, in Holzporen einzuziehen, sich zu verteilen und großartigen Halt zu finden. Landet sie auf und in textilem Gewebe, macht genau diese Eigenschaft das Entfernen schwierig bis unmöglich.
Ein kleines Bisschen kommt es auf die Empfindlichkeit der Kleidung an. Wenn es sich um widerstandsfähige Gewebe wie guter Baumwolle oder Leinen handelt, die hochwertig gefärbt oder ungefärbt sind, kann aggressiver vorgegangen werden.
Vorgehen in den ersten Minuten
Wenn die Holzlasur frisch auf der Kleidung aufgetroffen ist, dauert es etwa fünf Minuten Trockenzeit, bis die Substanz ihre außerordentliche Haltbarkeit entfaltet. In diesem Zeitraum können folgende zwei Methoden Erfolg bringen:
1. Der Fleck wird tupfend großzügig gewässert. Dabei darf nicht gerieben werden. Mit ausschließlich senkrechten Bewegungen wird lauwarmes Wasser aufgebracht, das bereits mit etwa Gallseife gemischt sein kann. Dann wird mit Gallseife mit nur leichtem Druck über den nassen Fleck gerieben, bis die Seife einen Film bildet. Nach einem ein- bis zweistündigem Einwirken wird das Kleidungsstück mit der maximal zulässigen Temperatur gewaschen.
2. Ein Kügelchen Handwaschpaste wird geknetet und auf den Fleck aufgedrückt. Wenn möglich, ist leichtes Einkneten möglich. Nach fünf bis zehn Minuten Einwirken wird der Fleck mit kaltem Wasser ausgewaschen.
Für alte und eingetrocknete Flecken können folgende Mittel zum Einsatz kommen, die aber alle auch Farben und Gewebe angreifen können:
- Aceton
- Bleichmittel
- Spiritus
- Terpentin
Es ist prinzipiell einfacher, Holzlasur von der Haut zu entfernen, da das „Ankrallen“ an einem gitterartigem Gewebe entfällt.