Holzlasur ist hilfreich, aber bei Fleckenbildung kompliziert
Lasierte Oberflächen bilden eine Schutzschicht, die allerdings außer bei besonders dicken Dickschichtlasuren die Holzporen weniger verschließt und keinen schützenden Film auf der Oberfläche bildet. Anders als versiegelnde Streichmittel ist Holzlasur darauf angelegt, die Holzsubstanz von innen zu schützen.
Diese Eigenschaft hat zu Folge, dass sich Flecken nur mit hohem Holzabtrag abschleifen lassen und bei innen liegenden holzspezifischen Ursachen nicht immer möglich ist. Auch ein Polieren der Holzoberfläche ist außer bei manchen Dickschichtlasuren nicht möglich.
Holz aus konstruktiv vor Flecken schützen
Holzlasur schützt das Holz auch außen gut, wenn sie nicht auf „falsches“ Holz trifft. Wichtiger als bei lackierten und versiegelten Anstrichen ist der Holzschutz gegen Nässe und direkte Sonneneinstrahlung. Wenn Holz im Außenbereich lasiert wird, sollte es von konstruktivem Holzschutz begleitet werden. Neben der Langlebigkeit reduziert sich die Neigung zur Fleckenbildung.
Flecken und Schmutz, der von innen kommt
Helle Holzlasuren im Außenbereich bieten nur bedingten Schutz gegen Gerbsäure und Lignin, die aus dem Holz austreten. Die geringe Anzahl an Farbpigmenten schützt nicht ausreichend gegen UV-Strahlung. Tritt Lignin aus und erreicht eine feuchte Holzoberfläche, baut es sich dort ab. Dieser Vorgang verursacht Holzgräue. Eiche ist besonders anfällig, auch wenn es ein hochwertiges Gehölz ist (hoher Gerbsäure- und Ligninanteil).
Das Nachdunkeln durch entsprechende Farbtöne der Lasur lässt die Flecken zeitverzögert stärker hervortreten. Punktuelles Bleichen mit säurehaltigen Mitteln erzeugt helle Flecken, die sich eventuell leichter als dunkle Flecken durch eine frische Lasur angleichen lassen.
Verschmutzungen durch äußere Einflüsse
Weiches Regenwasser enthält keinen Kalk, womit die hauptsächliche Ursache für Wasserränder entfällt. Vogelkot wird mit Bürste und Wasser entfernt.