Besonderheiten einer Glastür
Glas erfährt derzeit im Wohnbaubereich einen spürbaren Beliebtheitsaufschwung. Die Klarheit und Lichtdurchlässigkeit des Materials kommt dem von Vielen verspürten Bedürfnis nach Weite, Helligkeit und Klarheit in den eigenen vier Wänden entgegen. Deshalb werden nicht nur Fenster immer größer, auch Deckenpartien oder auch Türen werden gern gläsern gemacht. Das Angebot an gläsernen Türblättern ist mittlerweile auch entsprechend groß: Auswahl gibt es zwischen Milchglas-Modellen, eingefärbten oder gemusterten Varianten.
Wenn Sie eine Glastür an die Stelle einer alten Holztür setzen wollen, ergeben sich allerdings ein paar Schwierigkeiten:
- Zargenmaß und Türbänder gegebenenfalls veraltet und nicht normgerecht
- Bandtaschen möglicherweise nicht stabil genug für schwerere Glastür
Das Problem mit den Normen
Normen sind bei Produkten, die von vielen verschiedenen Herstellern produziert werden können, eine sehr hilfreiche Sache. Bei Türen sind einheitliche Maße allerdings erst relativ spät eingeführt worden. Wenn Sie also eine Tür aus den 70er Jahren durch eine elegante Glastür ersetzen wollen, die Zarge aber bleiben soll, kann es ziemlich schwierig werden, ein [glastuer-zarge-masse]Türblatt mit passenden Maßen[/link] zu finden.
Grundsätzlich lassen sich Türblätter zwar in der Größe anpassen. Bei Modellen aus Glas ist das allerdings nicht so einfach möglich, beziehungsweise ziemlich teuer. In der Regel ist es günstiger, gleich von Vornherein eine Maßanfertigung beim Glaser zu bestellen.
Maße nehmen
Um möglicherweise doch eine passende Tür zu finden oder eben eine Sonderanfertigung zu bestellen, müssen Sie zunächst die vorhandene Zarge korrekt ausmessen.
Dazu nehmen Sie als erstes das Höhen- und Breitenmaß des Türfalzes, also der umlaufenden Einkerbung im Rahmen, in der das Türblatt sich beim Schließen einfügt. Bei der Höhe messen Sie vom fertigen Fußbodenbelag bis zur Oberkante des oberen Horizontalfalzes, bei der Breite von der rechten zur linken Außenkante der Vertikalfalze.
Als nächstes brauchen Sie die Abstände zwischen den Türbändern. Hier messen Sie von Unterkante zu Unterkante des oberen und unteren Aufnahmedorns.
Die Höhe des Schließblechs ermittlen Sie schließlich noch, indem Sie vom Bodenbelag zur Unterkante der Türfalle messen.
Eventuell Bandtaschen austauschen
Glastürblätter sind in der Regel schwerer als hölzerne Varianten. Die Bandtaschen, also die in der Zarge versenkten Halterungen für die Türbänder, sind also gegebenenfalls nicht stabil genug für Ihr neues Glastürblatt. Die Bandtaschen mit einem Verstärkungssatz zu stabilisieren, ist bei Ganzglastüren immer empfehlenswert.