Standardmaße und Sonderanfertigungen
Für Glastüren gibt es diverse Standardmaße und die Möglichkeit zu Sonderanfertigungen, um individuellen Anforderungen gerecht zu werden. Standardisierte Glastüren sind in den gängigen Breiten von 709 mm, 834 mm und 959 mm sowie Höhen von 1972 mm oder 2097 mm erhältlich. Diese Maße entsprechen der Norm und passen in viele übliche Türzargen.
Sollten Ihre Türöffnungen abweichende Maße erfordern, sind Sonderanfertigungen eine flexible Lösung. Diese lassen sich individuell herstellen und bieten praktisch unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten, wie satinierte oder strukturierte Oberflächen und verschiedene Glasdicken. Auch die Kombination mit besonderen Designelementen und Ornamenten ist möglich.
Beachten Sie jedoch, dass Sonderanfertigungen eine längere Lieferzeit und höhere Kosten mit sich bringen. Es empfiehlt sich daher, eine präzise Planung vorzunehmen und gegebenenfalls eine fachkundige Beratung in Anspruch zu nehmen.
Ermittlung der Maße für Standardglastüren
Um präzise Maße für Ihre Standardglastür zu ermitteln, befolgen Sie diese Schritte:
Messen der Wandöffnung
- Breite: Messen Sie oben, in der Mitte und unten, um mögliche Ungleichmäßigkeiten der Wandöffnung zu erkennen.
- Höhe: Messen Sie an beiden Seiten (links und rechts).
- Tiefe: Messen Sie die Tiefe der Wandöffnung einschließlich aller Materialien wie Fliesen oder Paneele an mehreren Stellen.
Notwendige Notizen
Notieren Sie alle Messdaten genau für jede Tür und jeden Raum. Dies ist wichtig für eine genaue Anpassung einer Standardglastür.
Skizzen erstellen
Erstellen Sie Skizzen der Wandöffnung, um Ihre Messungen zu veranschaulichen. Dies kann auch hilfreich sein, wenn Sie sich fachkundige Beratung einholen möchten.
Beispielmaße
Nutzen Sie Standardmaße wie Breiten von 709 mm, 834 mm und 959 mm sowie Höhen von 1972 mm und 2097 mm.
Ermittlung der Maße für Sonderanfertigungen
Bei Sonderanfertigungen von Glastüren ist es wichtig, exakte Maße zu ermitteln. Nehmen Sie folgende Messungen vor:
Messpunkte für die Zarge
- Zargenfalzbreite: Messen Sie die Breite des Falzes, in den die Glastür einschlägt, direkt in der Zarge.
- Zargenfalzhöhe: Ermitteln Sie die Höhe vom fertigen Fußboden bis zum oberen Ende des Zargenfalzes.
- Bandaufnahmen: Messen Sie jeweils von der oberen Zargenfalz bis zur Oberkante jeder Bandaufnahme.
- Mitte oberer Falleneinlass: Messen Sie vom oberen Zargenfalz bis zur Mitte des oberen Falleneinlasses im Schließblech.
Weitere wichtige Messungen
Überprüfen Sie den Durchmesser und die Länge der Bolzen an den Rahmenteilen, falls vorhanden. Kontrollieren Sie, dass die Zarge lotrecht ist und der Fußboden im Türbereich eben ist.
Dokumentation und Fotografie
Dokumentieren Sie jede Messung sorgfältig und erstellen Sie unterstützende Fotos der relevanten Bereiche. Dies hilft, die maßgenaue Anfertigung zu gewährleisten und mögliche Anpassungen besser zu visualisieren.
Auswahl der passenden Zarge
Die Wahl der Zarge beeinflusst die Funktionalität und Optik Ihrer Glastür maßgeblich. Wählen Sie zwischen verschiedenen Zargenarten:
- Umfassungszargen: Umrahmen die gesamte Türöffnung und bieten eine klassische Optik.
- Blockzargen: Eignen sich für Türen, die bündig mit der Wand abschließen sollen.
- Durchgangszargen: Kommen ohne Türblätter aus und eignen sich für offene Raumkonzepte.
- Blendrahmen: Verdecken den äußeren Rand der Türöffnung minimalistisch.
- Schiebetürzargen: Notwendig für Schiebetüren, die den Schiebemechanismus aufnehmen können.
Wählen Sie Materialien und Oberflächen sorgfältig, wie Holz, Aluminium oder Stahl. Berücksichtigen Sie dabei eventuell vorhandene bauliche Besonderheiten und nutzen Sie verstellbare Zargenspreizer, um die Zarge präzise im Lot zu justieren.
Wenn Sie sich unsicher sind, welche Zarge am besten zu Ihrer Glastür passt oder welche Besonderheiten bei Sondermaßen zu beachten sind, empfiehlt sich eine fachkundige Beratung. Fotos und detaillierte Maßangaben der bestehenden Türöffnung können dabei hilfreich sein.
Zusätzliche Hinweise
Achten Sie bei der Montage von Glastüren auf die exakte Passgenauigkeit, da eine nachträgliche Bearbeitung oder Kürzung von ESG- oder VSG-Glastüren nicht möglich ist. Nehmen Sie das Ausmessen der Zargen und Türöffnungen in fertiggestellten, sauberen Räumen vor, damit alle baulichen Materialien wie Putz oder Fliesen berücksichtigt werden.
Glastüren stellen abweichende Anforderungen an Beschläge und Zargen. Ein Beispiel hierfür ist der oft notwendige kleinere Schließmechanismus und die spezifische Verstärkung der Zarge, um das Gewicht der Glastür sicher zu tragen. Vermeiden Sie daher die Nutzung existierender Türzargen ohne entsprechende Anpassungen. Kontrollieren Sie stets Bolzendurchmesser und -längen, um sicherzustellen, dass diese den aktuellen Normen entsprechen.
Mit maßgenauen Messungen und der richtigen Zarge steht der Installation Ihrer Glastür nichts im Wege. So stellen Sie sicher, dass Ihre neuen Glastüren sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugen.