Unterteilung der Innenwände nach verschiedenen Aspekten
Zur besseren Übersicht müssen Innenwände zunächst nach verschiedenen Aspekten unterteilt werden. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten:
- Innenwände in Nass- oder Trockenbauweise
- bei Nassbauweise nach Baustoff
- tragende oder nicht tragende Innenwände
- nach individuellen Anforderungen wie Schalldämmung
Die Trockenbauwand kann sehr dünn sein, birgt dann aber Nachteile
Der deutlichste Unterschied besteht zwischen Trocken- und Nassbauweise. Die Innenwand in Trockenbauweise ist eher als Trennwand zu verstehen. In der Regel wird ein Ständerwerk aufgestellt und dieses dann von beiden Seiten mit Trockenbauplatten beplankt. Eine Tragfähigkeit ist hier nicht gegeben.
Schallschutz bei weniger dicken Trockenbauinnenwänden
Der Schallschutz hängt von zahlreichen Faktoren ab. Die Dicke beginnt bereits bei ca. 5 cm. Entsprechend fällt dann aber der Schallschutz aus. Die grundsätzliche Stabilität ist ebenfalls eher eingeschränkt. Andererseits können die Wandstärken auch bis zu 11,5 cm betragen, sodass Schallschutz und Stabilität ausreichend berücksichtigt werden können.
Innenwände in Nassbauweise – von dünn bis relativ dick
Bei Innenwänden in Nassbauweise muss vor allem nach dem Baustoff unterschieden werden. Weit verbreitet sind Ziegel- bzw. Hohlziegelsteine, gefolgt von Porenbeton (Gasbeton) und Kalksteinen. Aber auch Beton wird verwendet.
Auch hier sind die unmittelbaren Anforderungen entscheidend
Diese Innenwände können tragend und nicht tragend ausgeführt sein. Tragend müssen sie das gesamte Gewicht ableiten. Schall- und Brandschutz sind schon bei sehr geringen Wanddicken ausgesprochen gut. Zudem sind die Wände so stabil, dass auch sehr schwere Gegenstände wie Küchenhängeschränke problemlos befestigt werden können. Insbesondere der Trockenbau stößt hier an seine Grenzen, obwohl auch Trockenbauwände doppelt beplankt werden können.
Typische Dicken von Innenwänden
Auch in Nassbauweise beginnen die Wandstärken bei 5 cm. Sie können aber durchaus bis 24 cm reichen. Meist handelt es sich dann um eine zweischalige Wand, die auch besondere Auflagen wie hohe Anforderungen an den Brand- und Schallschutz erfüllen muss. Im Durchschnitt liegen die Innenwandstärken jedoch bei 8, 10 oder 12 cm (gerundet).
Auch die Statik eines Gebäudes berücksichtigen
Doch nicht nur die genannten Aspekte sind zu berücksichtigen. So werden Innenwände natürlich auf allen Etagen eingezogen. Das heißt, die Gewichtsbelastung wird mit jeder neuen Innenwand erhöht. Gerade bei nicht tragenden Wänden kann hier viel Gewicht eingespart werden.