Wann kommt die Innendämmung infrage?
Eine Fassadendämmung von außen ist immer die bessere Lösung, weil die Kälte so außerhalb der Wand bleibt. Es gibt aber Fälle, warum bei der energetischen Sanierung de Hauses nur eine Innendämmung möglich ist:
- Grenzbebauung: Wenn das Haus an der Grundstücksgrenze gebaut wird und eine ausreichend dicke Fassadendämmung oder eine Vorsatzschale auf das Nachbargrundstück ragen würde, ist eine Innendämmung besser.
- Denkmalschutz: Bei manchen Gebäuden darf die Außenfassade nicht verändert werden.
- Dämmung einzelner Wohneinheiten: In Häusern, in denen mehrere Eigentümerparteien wohnen, muss man sich absprechen, wenn man das Gebäude komplett dämmen will. Die Kosten werden anteilig übernommen, aber oft führt die Diskussion zu keinem einheitlichen Ergebnis. Wer also seine Wohnung dämmen will, tut das von innen.
Dachdämmung
Am häufigsten wird die Innendämmung bei der Dachdämmung angewendet. Das Dach abzudecken, von außen zu dämmen und neu zu decken ist ein großer Aufwand. Mit der richtigen Dämmung, vor allem einer kombinierten Zwischensparren- und Untersparrendämmung, wird das Ergebnis sehr gut.
Nachteile der Innendämmung
Eine Innendämmung hat nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile, weshalb diskutiert wird, ob sie überhaupt sinnvoll ist. Der größte Nachteil ist, dass das Zimmer kleiner wird. Heizkörper müssen vielleicht sogar versetzt werden, weil die Dämmung nicht dahinter passt. Zudem müssen Sie auf die Taupunktverschiebung achten. Betroffen davon sind vor allem Heizungs- und Wasserleitungen, die ohne Dämmung von innen noch gewärmt werden, mit Dämmung aber von der Wärme im Raum abgeschottet und der Kälte von außen ganz ausgesetzt sind. Die Rohre sollten deshalb nach innen verlegt werden.
Mögliches Dämmmaterial
Für die Innendämmung stehen mehrere Materialien zur Verfügung. Zum einen können Sie eine Unterlattung montieren, die Hohlräume mit Dämmstoff füllen und eine Verkleidung anbringen. Die zweite Möglichkeit sind Verbundplatten, die verputzt werden. Die dritte Variante ist das Aufspritzen von Zellulose. Auf jeden Fall müssen Sie eine Dampfsperre montieren, damit die Feuchtigkeit aus den Räumen nicht in die Dämmung gelangt und Schimmel verursacht.