Ausführungen und Maße von Kellerfenstern
Insbesondere diejenigen, welche die Kellerfenster bei einem Altbau austauschen wollten, haben oft schon böse Überraschungen erlebt. Auch wenn Kellerfenster im Aussehen immer sehr ähnlich scheinen, gibt es die unterschiedlichsten Maße – beinahe könnte man schon sagen, die unmöglichsten Maße sogar. Doch nicht nur die Maße der Kellerfenster sind es, die zum Verdruss führen können. Dazu kommen auch noch die verschiedensten Ausführungen.
Herstellungsmaterialien der Fensterrahmen
Grundsätzlich lassen sich Kellerfenster nach Kunststoff- und Metallfenstern unterscheiden. Kellerfenster mit einer Holzrahmenbauweise kommen nur äußerst selten zur Verwendung, da Kellerräume oftmals auch feucht sind, weshalb Holz nicht wirklich das geeignete Material ist. In Alt- und betagten Bestandsbauten sind meist Metallrahmenfenster zu finden. Spätestens in den 1980ern setzte dann der Trend hin zum Kunststofffenster ein.
Während das Metallkellerfenster entweder ein- oder zweiflüglig nach innen zu öffnen ist und oft noch eine gelochte Zinkblechblende besitzt, sind die Öffnungsvarianten bei Kunststofffenstern umfassender. Es gibt sie zum Kippen, Drehen als auch zum Kippen und Drehen gleichzeitig. Dazu kommen natürlich noch Kellerfenster, die sich überhaupt nicht öffnen lassen. Die können aber einen Teilbereich zum Öffnen besitzen, beispielsweise bei hochwasserbeständigen Fenstern, wenn eine Belüftung notwendig ist.
Das Öffnen, Kippen, Drehen von Kellerfenstern
Auch bei den Verriegelungen gibt es große Unterschiede. Preiswerte Kellerfenster besitzen eine Plastikschiene, in der sie eingerastet werden, wenn Sie sie öffnen. Dem stehen Kellerfenster mit einer Griffverriegelung gegenüber, wie Sie sie auch von herkömmlichen Fenstern kennen. Den Kunststoff selbst können Sie nach herkömmlichen PVC-Kunststoffen und glasfaserverstärkten Kunststoffrahmen (GFK) unterscheiden. Letztgenannte finden sich oft als wasserdichte oder hochwasserbeständige Kellerfenster.
Montagetechniken von Kellerfenstern
Bei den Befestigungstechniken von Kellerfenstern haben sich drei Techniken etablieren können. Zum einen sind das Kellerfenster, die eingemauert werden. Dann gibt es Systeme, bei denen die Kellerfenster in die Laibung eingehängt werden. Eine sehr weit verbreitete Montagetechnik ist das Kleben und Schrauben insbesondere bei Metallrahmenkellerfenstern. Natürlich lassen sie sich ausschließlich schrauben bzw. auch ausschließlich kleben.
Die Kellerfensterverglasung
Bei der Verglasung gibt es natürlich ebenfalls weitreichende Unterschiede. Zum einen stehen sich Glas- und Acryl-, also Kunststoff-Fensterverglasungen gegenüber. Dazu kommt wie bereits erwähnt, unter Umständen eine gesonderte Belüftung. Es gibt Isolier-, Wärmeschutz-, Dickglas- und Einscheiben-Sicherheitsverglasung.
U-Wärmedämmwerte von Fenstern
Bei den Isolier- und Wärmeschutzverglasungen wird zudem nach den Isolierattributen unterschieden. Solche Wärmeschutzverglasungen sind in unterschiedlichen Klassifizierungen erhältlich. Die unterteilen sich allerdings nach gesamten Fenstern (Uw-Wert), dem Verglasungswert (Ug-Wert) und dem Uf-Wert für den Fensterrahmen. Dazu kommen noch die weniger gebräuchlichen Werte für Wärmebrücken zwischen Glasscheiben sowie Wärmebrücken zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk. Angegeben wird dabei ein Koeffizienzwert. Grundsätzlich gilt, je niedriger dieser Koeffizient, desto höher die Wärmeschutz- bzw. Isolierwirkung.
Die Maße von Kellerfenstern
Abschließend gibt es noch die Kellerfenstermaße. Hier gibt es wirklich eine bunte Vielfalt wie bei kaum einem anderen Fenster. Gerade in Altbauten finden sich oft Kellerfenster mit sehr exotischen Maßen. Aber auch heute noch gibt es keine festen Werte. Nahezu jeder Hersteller von Kellerfenstern definiert seine Standardmaße nach eigenen Vorstellungen. Grob umrissen, lässt sich feststellen, dass bei den Maßen solche zwischen 50 mal 40 und 125 mal 100 die gängigsten sind. Allerdings gibt es in den Maßen stehend und liegend rechteckige Kellerfenster ebenso wie quadratische Fenster.
Bei Kellerfenstern, die in Kellerräume eingesetzt werden, die tatsächlich nur als Keller dienen, müssen Sie nichts weiter beachten. Wollen Sie Kellerräume jedoch als durchgehend bewohnte Räume gestalten, müssen Sie auch noch die Lichtwerte berücksichtigen, also wie viel Licht durch die Kellerfenster in die Räume fällt.
Neben den herkömmlichen Kellerfenstern gibt es auch noch wasserdichte und hochwasserbeständige Kellerfenster, die ebenfalls in ihrer Schutzleistung klassifiziert sind.