Funktion des Sägekettenöls
Grundsätzlich dient das Sägekettenöl dazu, die Reibung zwischen der Schiene und der Kette zu verringern. Das ist wichtig, da bei hoher Reibung ein deutlicher Verschleiß der Schiene auftritt. Aber auch die Kette kann sich dadurch schneller abnutzen.
Der Verbrauch an Kettenöl beträgt in der Regel rund 0,3 – 0,4 Liter je Betriebsstunde. Kettenöl muss daher regelmäßig nachgefüllt werden und verursacht regelmäßige Betriebskosten.
Industrielles Kettenöl
Industriell hergestellte Kettenöle werden auf Basis von Pflanzenölen oder auf Basis von Mineralölen hergestellt. Bestimmte Zusatzstoffe verändern jedoch das Fließverhalten der natürlichen Öle zum Teil erheblich und auch die Haftfähigkeit des Öls wird durch Zusätze stark beeinflusst.
Einstellbare Ölpumpen
Unterscheiden muss man auch zwischen Kettensägen mit gleichmäßiger Ölzufuhr und solchen mit verstellbaren Ölpumpen. Eine einstellbare Ölpumpe erlaubt es, die Fördermenge dem Öl und dem Bedarf der Säge anzupassen. Ausschlaggebend dafür sind:
- die Schwertlänge
- die Holzart die gesägt wird
- die Viskosität des verwendeten Öls
Solche Pumpen sind gut geeignet, um auch alternative Kettenöle zu verwenden.
Bio-Öle und Rapsöl
Viele der heute im Handel erhältlichen Öle werden auf Basis pflanzlicher Öle hergestellt und sind frei von wassergefährdenden oder umweltschädlichen Zusätzen. Sie sind zudem vollständig biologisch abbaubar. Preislich liegen diese Bio-Öle allerdings in der Regel etwa 20 % über den nicht-biologischen, mineralölbasierten Varianten.
Um Kosten zu sparen, werden häufig auch herkömmliche Speiseöle als Kettenöl eingesetzt. Eine Studie eines bayerischen Kompetenzzentrums für nachwachsende Rohstoffe hat ergeben, dass kaltgepresstes, handelsübliches Rapsöl als Kettenöl sehr gut geeignet ist. Lediglich bei Motorsägen mit großer Schwertlänge sollte aufgrund der geringeren Haftkraft und Viskosität von Rapsöl eher auf industrielle Öle zurückgegriffen werden.