Hartnäckige Klebereste durch Sonneneinstrahlung
Klebereste auf Fensterrahmen sind schnell entstanden, wenn Fliegengitter demontiert oder erneuert werden. Da Fliegengitter oft monatelang genutzt werden und die Klebeverbindungen zudem großer Erwärmung durch Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, können die Klebereste ziemlich hartnäckig sein.
Im Wesentlichen gibt es drei Werkstoffe, aus denen Fensterrahmen bestehen, wobei zusätzliche Untervarianten durch Oberflächenversiegelung wie Lack entstehen können. Folgende Materialien haben grundsätzliche Eigenschaften, die beim Vorgehen beachtet werden müssen:
Aluminium
Aluminium ist ein duldsamer und genügsamer Werkstoff. Er widersteht auch chemisch aggressiven, aktiven und angreifenden Substanzen. Die Schwäche liegt in der Weichheit des Metalls begründet. Aluminium kann leicht zerkratzt werden, weswegen mechanische Krafteinwirkungen vorsichtig dosiert werden müssen.
Holzfenster
Holzfensterrahmen unterteilen sich in zwei Varianten. Lackierte Oberflächen sind meist robust gegen mechanische Belastungen und haushaltsübliche Reinigungsmittel. Lösemittel und Wärme sollten nicht genutzt werden. Sollten stumpfe Stellen entstehen, kann der Lack nach dem Entfernen poliert werden.
Geölte oder gewachste Fensterrahmen aus Holz bieten dem Kleber schon von vornherein nur geringe Haftkraft. Beide Substanzen enthalten Fett, dass von Klebstoff nicht gemocht wird. Mit punktuell aufgetragenem Holzöl oder Holzwachs werden die Klebereste an ihrer Achillesferse erwischt. Sollten Kratzer entstehen, können sie relativ einfach aufpoliert oder im extremeren Fall geschliffen werden. Holz lackiert und unlackiert zählt zu den widerstandsfähigen Materialien.
Kunststofffenster
Kunststoff ist ein diffiziler Werkstoff, wenn es darum geht, Schmutz ohne Verletzung entfernt zu haben. Auch wenn Fensterrahmen aus verhältnismäßig gutem Hartkunststoff bestehen, sind Lösemittel fast tabu. Bei mechanischen Methoden darf nichts Scheuerndes angewendet werden, um die Bildung von Riefen zu vermeiden.
Entfernungsmethoden und Hausmittel
Es bietet sich natürlich an, immer mit den harmlosesten und schonendsten Optionen zu beginnen. Bei Misserfolg bekommt die Intensität Schritt für Schritt mehr Gewicht. Für alle Methoden gilt, dass die mechanische Einwirkung immer nur mit flach angesetzten (35 Grad oder weniger) Schiebe- oder Ziehwerkzeugen erzeugt werden darf.
Folgende Entfernungsmethoden und Mittel lassen sich „ansteigend aggressiv“ ausprobieren:
- Mit warmem Wasser abspülen und abwischen, eventuell Spülmittel zugeben
- Fett oder Öl großzügig auftragen und nach Einwirken abreiben
- Mit einem farblich passenden Radiergummi die Klebereste abrubbeln
- Mit Eisspray die Klebereste einfrieren und abtragen
- Kriechöl wie Caramba oder WD40 auftragen, einige Minuten wirken lassen und abwischen
- Reinigungsalkohol nach Test an wenig sichtbarer Stelle zum Reinigen verwenden
- Mit Föhn erwärmen und Klebereste abheben
- Auf Alu kann Aceton beziehungsweise acetonhaltiger Nagellackentferner helfen