Lackiertes Holz wie Kunststoff behandeln
Holz ist nicht nur wegen seiner optischen Attraktivität und seiner Natürlichkeit ein beliebtes Material für Fensterrahmen. Die Substanz des Werkstoffs ist relativ unempfindlich und kann nötigenfalls ohne Beschädigung ziemlich konsequent bearbeitet werden. Schwieriger wird es, wenn das Holz mit einem Fremdstoff überzogen und versiegelt wurde. Dann stehen die Eigenschaften der Farbe oder des Lacks beim Entfernen von Kleberesten im Vordergrund.
Lösemittel sind meist fehl am Platz, weil sie gleichzeitig das lackierte Holz angreifen. Mechanische Methoden zerkratzen den Lack. Sanftere Putzmittel wie Orangenreiniger oder Spülmittel sind einen Versuch wert. Auch fettige Substanzen wie Öle können die Klebereste ablösen, ohne Lack anzugreifen. Wärmezuführung durch Bügeleisen oder Föhn darf nur oberflächlich und sehr wohldosiert eingesetzt werden.
Unlackiertes Holz von Kleberesten befreien
Klebereste auf geöltem, gewachstem oder unbehandeltem Holz kann mit konsequenten mechanischen Methoden abgetragen werden. Als Werkzeuge kommen folgende Scheuer- und Schleifmittel infrage:
- Drahtbürste
- Scheuervlies eines Spül- oder Topfschwamms
- Schleif-/Schmirgelpapier (250er- bis 400er-Körnung)
- Stahlwolle
Wird mit Drahtbürste, Scheuervlies oder Stahlwolle gearbeitet, macht 400er-Schleifpapier nach dem Entfernen der Klebereste die Oberfläche wieder glatt.
Sollten die bearbeiteten Stellen sich farblich verändern und beispielsweise aufhellen, wird nach dem Entfernen das Holz erneut vollflächig mit Öl oder Wachs imprägniert. Mit chemischen Substanzen wie Aceton, Reinigungsmitteln und Waschbenzin sollten die Klebereste vom Fensterrahmen nicht entfernt werden, da die Inhaltsstoffe des Holzes wie Lignin fast immer unvorhergesehen reagieren.
Auch übermäßiger Einsatz von Wasser, von einem Dampf- oder Hochdruckstrahler ganz zu schweigen, sollte abgesehen werden. Das Holz saugt sich voll und kann durch tief eingedrungene Feuchtigkeit aufquellen und verrotten.