Benötigt jede Klimaanlage Wasser?
Nein, tatsächlich benötigt eine richtige Klimaanlage eigentlich kein Wasser. Warum aber brauchen die beliebten Klimaanlagen ohne Abluftschlauch dann Wasser? Dies ist eine gewisse Spitzfindigkeit in Sachen Marketing – tatsächlich handelt es sich bei diesen Geräten technisch nämlich nicht um Klimaanlagen, sondern um sogenannte Luftkühler. Eine vollwertige Klimaanlage hingegen verwendet kein Wasser, sondern ein chemisches Kältemittel zur Kühlung des Raumes.
Was sind die Unterschiede zwischen Klimageräten mit und ohne Wasser?
Luftkühler ist also nicht gleich Klimaanlage – als Klimageräte darf man sie aber beide bezeichnen. Im Gegensatz zum Ventilator können auch beide einen gewissen Abkühleffekt erzielen. Allerdings gibt es auch Unterschiede:
- Die Klimaanlage produziert Abluft, die über einen Schlauch oder Wanddurchbruch ins Freie geleitet werden muss, der Luftkühler nicht.
- Die Klimaanlage kann etliche Grad Abkühlung erzeugen, der Luftkühler nur ein bis drei Grad Celsius.
- Die Klimaanlage kann fein gesteuert werden, der Luftkühler gleicht eher einem Ventilator.
Dies liegt vor allem an den verschiedenen Funktionsweisen der beiden Gerätetypen. Klimaanlagen stellen ein komplexes technisches System dar, dessen Kühlfunktion auf einem chemischen Kältemittel beruht. Dieses läuft im Inneren der Anlage im Kreis und kühlt die wärmere Außenluft ab. Die gekühlte Luft wird dann in den Raum zurückgeleitet, gleichzeitig wird warme Abluft nach draußen transportiert. So kann der Raum sehr effektiv abgekühlt werden.
Bei der Nutzung eines Luftkühlers hingegen basiert die Abkühlung auf dem Effekt der Verdunstungskälte. Dabei wird Wasser vernebelt und die Luft darüber geblasen. Diese kühlt sich dadurch ab, so ähnlich, wie der menschliche Körper sich im Sommer durch Schwitzen abkühlt. Das hat zwar einen leichten Kühleffekt, kann letztlich einen Raum aber nicht wirklich herunterkühlen. Zudem steigt während der Nutzung die Luftfeuchtigkeit. Dafür ist der Luftkühler allerdings deutlich stromsparender.