Was ist eine Kratzspachtelung?
Eine Kratzspachtelung ist eine spezielle Untergrundvorbehandlung für verschiedene Beschichtungen, etwa Bitumendickbeschichtungen. Der Name bezieht sich auf das typische Geräusch der Traufel beim Abziehen der Spachtelung. Manchmal wird die Kratzspachtelung auch als Kontaktspachtelung bezeichnet. Sie fungiert als Haftbrücke zwischen dem Untergrund und der Beschichtung.
Wann kommt eine Kratzspachtelung zum Einsatz?
Zum Einsatz kommt eine Kratzspachtelung in erster Linie dann, wenn es darum geht, etwas abzudichten. Sie erfolgt häufig mit dem gleichen Baustoff, der auch für die eigentliche Beschichtung vorgesehen ist. Demnach könnten Sie also eine Bitumenmasse für die Kratzspachtelung und die Beschichtung verwenden. Allerdings müssen die Baustoffe für diese beiden Maßnahmen nicht zwingend übereinstimmen, sondern nur harmonieren.
Was benötige ich für eine Kratzspachtelung?
Für eine Kratzspachtelung benötigen Sie
- eine geeignete Abdichtungsmasse (z.B. Bitumen) und
- eine Glättkelle.
Wie funktioniert die Kratzspachtelung?
Mit der glatten Seite der Kelle tragen Sie eine kleine Menge der Masse, beispielsweise Bitumen, auf den Untergrund auf und ziehen den Baustoff sehr dünn über eine große Fläche ab. Da Sie die Kelle dabei eng – nämlich bis auf wenige Millimeter – mit dem Untergrund in Kontakt bringen, kommt es zum namensgebenden Kratzen.
Wie geht es nach der Kratzspachtelung weiter?
Nach dem Trocknen der kratzgespachtelten Schicht tragen Sie die erste Schicht der Abdichtung, etwa einer Bitumendickbeschichtung, auf und ziehen sie ab – und zwar mit der gezahnten Seite der Glättkelle.
Bei Bedarf können Sie nach dem erneuten Trocknen noch eine weitere Schicht der gewählten Abdichtungsmasse auftragen und abziehen.