Viele stellen sich das Streichen der Küche schwierig vor
Das Streichen der gesamten Wohnung stellt für die wenigsten Heimwerker ein Problem dar. Selbst das Streichen der Decke funktioniert bei den erfahrenen Selberstreichern in der Regel ohne Streifen. Doch vor der Küche haben viele eine gewisse Panik. Das ist hauptsächlich den normalen Anforderungen einer Küche geschuldet.
- in vielen Küchen ist ein Fliesenspiegel verlegt
- explizit im Kochbereich entstehen permanent Dämpfe und Fett spritzt
- die Wand könnte ebenfalls mit Fett vollgesogen sein
Gerade diejenigen, die Erfahrung beim Streichen als Heimwerker haben, stellen sich sehr schnell diese Fragen, schließlich können diese Eigenschaften das Malerergebnis maßgeblich beeinflussen.
Prinzipiell können Sie Ihre Küche wie den rest der Wohnung streichen
Doch grundsätzlich gibt es hier Entwarnung. Das Streichen der Küche funktioniert genauso wie das Malern in allen anderen Räumen der Wohnung bzw. des Hauses. In wenigen Ausnahmefällen kann es aber in der Tat sein, dass kein Fliesenspiegel vorhanden ist und Fettspritzer und Wasserdampf vom Kochen über Jahre auf die nur gestrichene Wand gelangten.
Doch in den meisten Fällen ist ein Fliesenspiegel oder eine Wandverkleidung zwischen Hänge- und Standschränken angebracht, also muss hier nicht gestrichen werden. Den Rest der Küche, also alle anderen Wände um die Küchenzeile herum sowie die Decke können Sie mit herkömmlicher Wandfarbe streichen.
Hochwertige Farbprodukte garantieren deckende Resultate
Wert legen sollten Sie jedoch auf hochwertige Wandfarben. Zum einen sind sie deutlich ergiebiger als billige Farben, außerdem besitzen sie eine deutlich höhere Deckkraft. Gerade die oft stark beanspruchten Wände in einer Küche sollten aber deckend überstrichen werden können.
Prüfen Sie die Voraussetzungen vom Untergrund
Ansonsten läuft das Streichen der Küche wie der Rest der Wohnung ab. Zunächst müssen Sie sich davon überzeugen, welcher Altanstrich an den Küchenwänden zu finden ist. Nicht jede Farbe können Sie auf davon abweichende Farbsysteme streichen.
Anforderungen an Putz und Altanstriche in der Küche
Außerdem müssen Sie sich davon überzeugen, dass der Putz und auch Altanstriche tragende Eigenschaften besitzen. Ist der Putz sandend, die Farbe kreidend oder es sind gar Löcher und Ablösungen in der Wand bzw. im Putz, müssen Sie den Untergrund entsprechend vorbereiten.
Eventuell müssen Sie vorab grundieren
Saugen Wand und Decke stark, so geschieht dies ungleichmäßig. Dadurch zieht auch das Bindemittel der Farbe ungleichmäßig in die Wand ein. Das wiederum bedeutet ein minderwertiges Abbinden der Farbe, was Sie später optisch an einer unregelmäßigen Fleckenbildung erkennen können.
Tiefengrund schafft eine gute Basis zum Abbinden der Wandfarbe
In diesem Fall verwenden Sie zusätzlich Putz- oder Tiefengrund. Der neutralisiert die stark saugenden Wirkungen an Decke und Wänden, sodass die Farbe gleichmäßig abbindet und homogen aussieht. Sind alle Vorbereitungsarbeiten so weit getroffen, beginnen Sie zunächst mit dem Streichen der Ecken und Kanten mit einem Pinsel.
Beginnen Sie auch in der Küche mit den Ecken und Nischen
Streichen Sie großzügig aus den Ecken heraus, damit Sie später mühelos die großen Flächen mit der Rolle in diese Farbflächen überschneidend streichen können. Das nennt sich „Nass in nass“-Streichen und sorgt dafür, dass es nicht zu einer Fleckenbildung kommt.
Nun die großen Wandflächen im Kreuzgang rollen
Die großen Flächen rollen Sie mit der Farbrolle zunächst auf und ab. Verteilen Sie genügend Farbe. Die Farbe sollte dabei noch richtig nass glänzen. Dann streichen Sie diese aufgetragene Farbe im Kreuzgang, also quer zur bisherigen Streichrichtung. Dabei verschichten Sie die Farbe, sodass sie eine gleichmäßige Schichtdeckung erhalten, was ebenfalls das Risiko von Flecken deutlich senkt.
Sollten Sie tatsächlich den Bereich um die Kochstelle in der Küche streichen wollen, weil vielleicht nicht gefliest ist, können sie eine leicht abwaschbare Latexfarbe verwenden.
In der Küche kommt es durch das Kochen oft zu einer starken Feuchtigkeitsbildung. Damit einher geht oft Schimmelbildung. Deshalb sollten Sie unter Umständen eine Wandfarbe mit Antifungus-Inhaltsstoffen verwenden.