Das große Ärgernis
Ja, es kann ziemlich unangenehm sein, wenn der Küchenabfluss nicht mehr richtig funktioniert und die Reste vom Abwaschen im Becken schwimmen. Die Ursache dafür kann an unterschiedlichen Stellen des Abflusses liegen, nämlich gleich ganz oben unter dem Sieb, aber auch im Siphon.
Um die Verstopfung zu lösen, können Sie Folgendes tun:
- den Abfluss mechanische freimachen
- den Abfluss mit Hausmitteln reinigen
- den Schmutz chemisch entfernen
- Siphon entfernen
Mechanische Reinigung
Die umweltfreundlichste Möglichkeit, den verstopften Abfluss zu entblocken, sind mechanische Mittel. Davon gibt es mehrere. Bekannt ist Ihnen sicher die Saugglocke. Sie erzeugt einen Unterdruck im Rohr, das stehende Wasser und der Schmutz werden nach oben gezogen. Wenn Sie die Saugglocke verwenden, sollten Sie die Schmutzteile, die nach oben befördert werden, auf jeden Fall im Abfall entsorgen und nicht wieder hinunterspülen.
Die zweite Methode ist die Reinigungsspirale. Es gibt spezielle Spiralen mit einer Feder, die so schmal ist, dass Sie sie durch das Abflusssieb ins Rohr einführen können. Die Spirale löst alle Blockaden auch weit unten im Rohr. Allerdings säubert sie die Rohrinnenwände nicht. Diese sollten Sie daher gesondert reinigen, um einer baldigen Wiederverstopftung vorzubeugen.
Sehen Sie, dass die Streben unter dem Sieb Essensreste verschmutzt, entfernen Sie die Pflanzenfasern, Fleischreste oder Haare mit einem Zahnstocher oder einer Pinzette. Dieser Schmutz sorgt in der Regel nicht dafür dass der Abfluss verstopft, sondern verursacht eher einen üblen Geruch. Allerdings kann er darauf hindeuten, dass sich weiter unten im Rohr noch mehr davon befindet und den Abfluss verstopft.
Hausmittel gegen die Verstopfung
Haben Sie gerne keine Saugglocke und keine Reinigungsspirale im Haus, versuchen Sie die Verstopfung mit Hausmitteln zu entfernen. So belasten Sie die Umwelt möglichst wenig.
Zwei Mittel bekämpfen die Verstopfung besonders effektiv: Backpulver (oder Natron) und Essig. Geben Sie eine Tüte Backpulver in den Abfluss und schütten Sie eine halbe Tasse Essig hinterher. Die Mischung schäumt dann auf. Nach etwa einer Viertelstunde sollte das verstopfte Rohr frei sein. Dann spülen Sie mit heißem Wasser nach.
Hilft diese Methode nicht, verwenden Sie ein chemisches Reinigungsmittel.
Nur im Notfall: chemische Reinigungsmittel
Chemische Reinigungsmittel sollten Sie nur im Notfall anwenden. Sie belasten die Umwelt ziemlich stark. Und nicht nur die Umwelt – chemische Reiniger können Abflussrohre aus Kunststoff beschädigen. Für diese sind die ätzenden Reiniger aber eher nicht geeignet. Auch manche Spülen, beispielsweise solche aus Naturstein, vertragen keine chemischen Reinigungsmittel.
Wie Sie bei den chemischen Reinigern vorgehen, lesen Sie auf der Verpackung. Manche müssen 30 Minuten einwirken, andere brauchen zwei Stunden, um den Pfropfen im Küchenabfluss zu zersetzen. Anschließend ist das Rohr aber ziemlich sicher frei.
Schützen Sie Ihre Hände auf jeden Fall mit Handschuhen, wenn Sie mit chemischen Reinigungsmitteln zu tun haben. Die enthaltenen Stoffe greifen nicht nur den Schmutz im Abfluss, sondern auch die Haut an.
Wenn nichts hilft: Siphon abmontieren
Oft sitzt die Verstopfung im Siphon, weil das Rohr an dieser Stelle gebogen ist und ein stück wieder nach oben verläuft. Sind sie gegen den Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln und will sich die Verstopfung einfach nicht lösen, bauen sie daher den Siphon aus. Evtl. benötigen Sie dazu eine Wasserpumpenzange.
Anschließend drücken Sie den Schmutz mit einer Reinigungsspirale oder einem Stück Draht heraus und Spülen den Siphon gut durch.
Verstopfungen vorbeugen
Am besten ist es, wenn es gar nicht zu einer Verstopfung kommt. Anzeichen dafür, dass sich das Rohr langsam zusetzt, ist übrigens ein Gluckern. Es kommt daher, dass das Wasser nicht mehr richtig abfließen kann.
Dem verstopften Rohr beugen Sie vor, indem Sie den Abfluss regelmäßig reinigen, das heißt, zumindest sichtbare Essensreste und Haare entfernen, gelegentlich aber auch Hausmittel dafür verwenden.
Außerdem sollten Sie ein dichteres Sieb für den Abfluss besorgen. Das normale Sieb mit sechs großen Löchern hält zwar größere Teile zurück, jedoch sind auch kleinere Fasern in Verbindung mit dem Fett, dass Sie hinunterspülen, eine Gefahr für den Abfluss.