Wie lässt sich Kunststoff reinigen?
1. Essig: Flecken und Verschmutzungen mit säurehaltigem Hausmittel behandeln
2. Backpulver: Hausmittel mit leichter Körnung für hartnäckige Verschmutzungen
3. Schmutzradierer: Mechanisches Entfernen von Schmutz und Co.
4. Kunststoffreiniger: Professionelle Reinigung für empfindliche Oberflächen
Welche Techniken gibt es?
1. Kunststoff mit Essig reinigen
Um ein Werkstück aus Kunststoff wieder gänzlich sauber zu bekommen, bieten sich gleich mehrere Hausmittel an. Neben Vollwaschmittel, Autopolitur, Zahnpasta und Öl gehört auch Essig auf diese Liste. Das säurehaltige Hausmittel wirkt sowohl gegen Schmutz als auch gegen Schimmel und Fett. Da es recht aggressiv zum Plastik sein kann, sollten Sie die Essigessenz (1,45 € bei Amazon*) aber in einem Verhältnis von 1:5 mit Wasser verdünnen und nur kurz einwirken lassen.
Zu den Vorteilen von Essig gehört außerdem, dass es gesundheitsverträglich und lebensmittelecht ist – das ist beispielsweise in Haushalten vorteilhaft, in denen Kinder oder Haustiere mit den gereinigten Kunststoffteilen in Kontakt kommen (man denke etwa an gesäuberte Fensterrahmen aus Kunststoff).
2. Kunststoff mit Backpulver reinigen
Backpulver kommt nicht nur für die Fugenreinigung, sondern auch für das Säubern von Kunststoff bestens infrage. Es bildet in Kombination mit Wasser Bläschen aus, die Verschmutzungen und Flecken aller Art lösen können. Stellen Sie am besten eine dickflüssige Paste aus Wasser und Backmittel her und geben Sie diese gezielt auf Flecken, um ein sauberes Ergebnis zu erhalten.
Auch Flächen können mit diesem Backpulvergemisch problemlos gereinigt werden. Dafür sind nur eine kurze Einwirkzeit und ein Schwamm oder ein weiches Tuch notwendig. Denken Sie aber daran, dass Backpulver aus feinen Körnchen besteht, die sich abrasiv auf glatte Oberflächen auswirken können – dadurch entstehen schnell mattierende Kratzer. Probieren Sie dieses Hausmittel also an einer unauffälligen Teststelle aus.
3. Kunststoff mit einem Schmutzradierer reinigen
Wollen Sie keine gesamten Werkstücke, sondern lediglich punktuelle Bereiche von Kunststoff reinigen, kann sich die Verwendung eines Schmutzradierers lohnen. Diese kleinen weißen Schwämme werden mit etwas Wasser angefeuchtet und reiben sich auf der Oberfläche ab, wobei sie Schmutz, Flecken und Verfärbungen gleich mitnehmen. Üblicherweise sind Schmutzradierer in Sets erhältlich und bereits für wenige Euros zu haben.
Die kleinen Schwämme funktionieren vom Prinzip her wie Radiergummis, sodass es sich hierbei um eine mechanische Reinigung handelt. Wie auch bei dem Backpulver gilt, dass nicht jede Oberfläche aus Plastik dafür gemacht ist – es kann zu mattierten Stellen kommen. Probieren Sie den Schmutzradierer daher zuerst an einer unauffälligen Stelle aus.
4. Kunststoff mit einem Kunststoffreiniger reinigen
Neben Hausmitteln kommt auch klassischer Kunststoffreiniger infrage. Entsprechende Produkte sind für eine Anwendung auf Plastikoberflächen konzeptioniert, sodass das Risiko einer versehentlichen Beschädigung deutlich sinkt. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie empfindliche Kunststoffteile reinigen wollen – man denke etwa an Fensterrahmen, Autoteile oder Dekoobjekte. Die meisten Kunststoffreiniger haben entweder keine oder eine sehr kurze Einwirkzeit und müssen auch nicht angerührt werden, was den Prozess schneller und einfacher macht.
Allerdings werden viele Kunststoffreiniger mit chemischen und potentiell umweltschädlichen Inhaltsstoffen hergestellt, was sich negativ auf die Entsorgung und Anwendung im Außenbereich auswirken kann. Wollen Sie beispielsweise Ihre Gartenmöbel damit auf Hochglanz bringen, sollten Sie das Abwasser auffangen und gesondert entsorgen.
Produktempfehlungen
Essigessenz
Essigessenz (1,45 € bei Amazon*) ist ein wahrer Allrounder im Haushalt, weshalb sich der Kauf einer größeren Packung lohnen kann – so reinigt dieses Hausmittel nicht nur Oberflächen aus Plastik, sondern kann auch Küchengeräte entkalken und Flecken entfernen. Entscheiden Sie sich am besten für pure Essigessenz, die in Lebensmittelqualität hergestellt wird. Überbleibsel können dann einfach verkocht werden.
Backpulver
Auch Backpulver (5,27 € bei Amazon*) sollte in Lebensmittelqualität gekauft werden, sodass etwaige Reste problemlos in den nächsten Kuchen wandern können. Wählen Sie ein Backpulver aus, das gänzlich ohne Allergene und deklarationspflichtige Zusatzstoffe hergestellt wird. Praktisch sind außerdem Verpackungen aus Pappe, die sich ganz einfach recyceln lassen. Achten Sie außerdem auf den Verpackungsumfang.
Schmutzradierer
Schmutzradierer (2,39 € bei Amazon*) können universell angewendet werden, sodass sie sich gleichzeitig für Flecken auf dem Putz, Verfärbungen auf den Fliesen und Verschmutzungen auf Kunststoffoberflächen eignen. Dafür muss der Radierer einfach angefeuchtet werden. Prüfen Sie beim Kauf, ob es Herstellerangaben zur Anwendung gibt, und werfen Sie ein Auge auf die Anzahl der Schmutzradierer pro Verpackung.
Kunststoffreiniger
Gegen Schmutz und Flecken aller Art kann alternativ Kunststoffreiniger (6,94 € bei Amazon*) eingesetzt werden, der speziell für Oberflächen aus diesem Material entwickelt wurde. So wird eine professionelle und schonende Reinigung möglich, die auch empfindliche Teile nicht angreift. Viele Produkte verfügen über einen praktischen Ablauf- und Antistatikeffekt, der neuerliche Verschmutzungen vorbeugt. Achten Sie beim Kauf außerdem auf das Verpackungsvolumen und die angegebene Einwirkzeit.
Anleitung: Kunststoff in 4 Schritten mit Backpulver reinigen
Wie wird Kunststoff gereinigt?
1. Mischen Sie das Backpulver mit Wasser zu einer dickflüssigen Paste an
2. Tragen Sie das Gemisch auf die Flecken auf und lassen Sie es einwirken
3. Reiben Sie die gesamte Kunststoffoberfläche mit der Backpulverpaste ab
4. Spülen Sie mit klarem Wasser nach und trocknen Sie das Kunststoffteil
- Backpulver
- lauwarmes Wasser
- Schüssel
- Löffel
- Schwamm
- Handtuch
- evtl. weiches Tuch
1. Mischung anrühren
Damit das Backpulver seine volle Wirkung entfalten kann, sollten Sie es zur Reinigung von Kunststoff nicht „trocken“ verwenden. Rühren Sie stattdessen eine dickflüssige Paste an, indem Sie das Backpulver im Verhältnis 2:1 mit lauwarmem Wasser in einer Schüssel vermischen. Dieser Brei schäumt auf und utilisiert Sauerstoff als Wirkungsbeschleuniger.

Wasser und Backpulver wird zu einer zähflüssigen Mischung vermischt
2. Backpulver auftragen und einziehen lassen
Tragen Sie die Paste aus Backpulver und Wasser zuerst auf Flecken und hartnäckige Verschmutzungen auf, um diesen Bereichen einen Vorsprung zu verschaffen. Warten Sie dann einige Minuten ab, damit das Gemisch einwirken kann. Mitunter kann es sich lohnen, die Paste erneut aufzutragen und den reinigenden Effekt so zu verstärken.

Nun wird das Hausmittel aufgetragen
3. Kunststoff abreiben
Reiben Sie dann die restliche Kunststoffoberfläche mit der Backpulvermischung ab. Dabei kann es sinnvoll sein, das Hausmittel zuerst an einer unauffälligen Stelle zu testen – einige Oberflächen und Kunststoffteile können durch die feine Körnung mattiert werden, was natürlich nicht immer gewünscht ist (man denke etwa an Fensterrahmen).

Bei Fensterrahmen ist vorsichtig vorzugehen
4. Abspülen
Entfernen Sie das Backpulver danach, indem Sie es mit klarem Wasser nachspülen und mit einem sauberen Lappen über das Kunststoff wischen. Zuletzt sollte der Bereich mit einem Handtuch getrocknet werden, damit keine Wasserflecken zurückbleiben. Sind Flecken, Verfärbungen und Co. immer noch zu sehen, kann der gesamte Prozess mehrfach wiederholt werden.

Mit etwas Wasser werden Backpulverreste und Schmutz abgespült
Mögliche Probleme & Lösungen
Hartnäckige Verschmutzungen und Verfärbungen lassen sich oftmals nicht so einfach beseitigen, sodass sie nach einem Reinigungsdurchgang weiterhin zu sehen sind. Lassen Sie das Hausmittel in einem solchen Fall länger einwirken und wiederholen Sie den Prozess mehrfach. Sind die Stellen danach immer noch zu sehen, sollten Sie auf ein professionelles Reinigungsmittel für Kunststoff zurückgreifen.
FAQ
Wie lassen sich Kunststoffbrettchen reinigen?
Brettchen aus Kunststoff sollten mit einem lebensmittelverträglichen Putzmittel gereinigt werden, wozu neben Backpulver, Essigessenz und Zitronensaft auch Fette (wie Butter und Olivenöl) gehören. Reiben Sie das Brettchen damit ein und lassen Sie das ganze in der Sonne liegen. UV-Strahlen bleichen die Flecken dann aus.
Wie wird vergilbter Kunststoff am besten gereinigt?
Gegen vergilbtes Plastik können ebenfalls Sonne und Hausmittel wie Natron, Zitronensäure und Essigessenz zum Einsatz kommen. Tragen Sie das Hausmittel auf den Kunststoff auf und wickeln Sie das Teil in Frischhaltefolie ein, bevor es den ganzen Tag in der Sonne liegen darf.
Wie bekommt man Plastik wieder zum Glänzen?
Im Laufe der Zeit werden viel genutzte Kunststoffteile matt, da minimale Kratzer zu einer Beschädigung der Oberfläche führen. Dagegen können spezielle Hilfsmittel wie Pflegemilch oder Cockpitpflege helfen – diese legen sich in die Kratzer und sorgen dafür, dass das Material wieder richtig schön glänzt.
Wie kann man Kunststoff richtig reinigen?
Stellen Sie zuerst eine Paste aus lauwarmem Wasser und Backpulver her, bevor Sie diese Mischung auf die hartnäckigen Flecken auftragen und für einige Minuten einwirken lassen. Reiben Sie das Gemisch danach auf die gesamte Kunststoffoberfläche und spülen Sie dann mit klarem Wasser nach. Trocknen Sie das Plastik zuletzt ab.
* Affiliate-Link zu Amazon