Je höher der Glanzgrand desto geschlossener die Oberfläche
Latexfarbe als Unterart der Dispersionsfarbe gibt es in mehreren verschiedenen Glanzgraden zu kaufen, wobei ein hochglänzender Anstrich eine besonders geschlossene Oberfläche aufweist. Umso glatter ein geschlossener ein Untergrund aber ist, desto schlechter hält der Folgeanstrich.
Glänzende Latexfarbe mit einer matteren Farbsorte zu überstreichen, macht in der Regel wenig Sinn. Die Neubeschichtung wird wahrscheinlich bald schon Risse zeigen und sich vom Untergrund ablösen. Eine Latexfarbe mit ähnlichem Glanzgrad besitzt bessere Chancen, zu halten.
Allerdings empfehlen wir, glänzende Oberfläche zuerst mit Schleifpapier anzurauen und gründlich zu entstauben, bevor Latexfarbe auf Latexfarbe gestrichen wird. Ein entsprechend vorbereiteter Probeanstrich zeigt Ihnen, ob das in Ihrem Fall gut funktioniert.
Dünne Farbschichten sind haltbarer!
Latexfarbe gehört zu den Farbsorten, die sich sehr dünn streichen lassen, darum bringen sie die plastischen Formen einer Strukturtapete auch so schön zur Geltung. Bei einem Zweitanstrich können Sie sich diese Eigenart zu Nutze machen.
Dünne Beschichtungen erweisen sich nämlich in der Praxis als spannungsarm und neigen kaum dazu, abzublättern. Profis wischen gern den Neuanstrich dünn auf die Latexfarbe und erzielen damit ästhetische Effekte. Auch mehrmaliges Wischen beziehungsweise Streichen ist möglich.
Die Haltbarkeit Ihres Probenanstrichs können Sie nach dem Trocknen ganz einfach testen, indem Sie ein Klebeband fest auf die Oberfläche kleben und dieses dann mit einem Ruck abreißen: Hält der Neuanstrich dies aus, dann hat er sich wirklich fest mit dem Untergrund verbunden.