Warum kann man Latexfarbe überhaupt so gut reinigen?
Latexfarben gehören im Normalfall entweder der Nassabriebklasse 1 oder 2 an; diese hohen Stufen sind nur mit glänzenden, wenig diffusionsfähigen Materialien erreichbar. Das liegt daran, dass die Pigmente der glänzenden Farbsorten reichlich von Bindemitteln umhüllt sind.
Die rauen Pigmente gelangen so kaum freiliegend auf die Oberfläche, sondern liegen stabil eingebettet in der Farbe. Die Beschichtung ist insgesamt geschlossener als bei einer regulären Wandfarbe, Feuchtigkeit perlt auf der Oberfläche ab und dringt nicht ins Material ein.
Diese Eigenschaften bewirken, dass Schmutz weniger gut haften bleibt, eine feuchte Säuberung keine Spuren hinterlässt und die Wandoberfläche sogar bis zu einem gewissen Grad scheuerbeständig wird.
So säubern Sie Ihre mit Latexfarbe gestrichene Wand!
Als Reinigungswerkzeuge eignen sich sowohl ein Mikrofaser- oder Baumwolltuch als auch eine weiche Bürste. Die Vorgehensweise ist dabei ganz einfach, Reinigungsmittel sind in der Regel unnötig:
- Zuerst den Schmutz mit warmem Wasser und Lappen bearbeiten.
- Falls noch Reste übrigbleiben, zur Bürste mit warmem Wasser greifen.
- Besonders hartnäckige Stellen mit dem Schmutzradierer behandeln.
Achten Sie darauf, dass der von Ihnen genutzte Lappen fusselfrei ist und keine Abriebreste auf dem Untergrund hinterlässt. Bei Fettflecken setzen Sie dem warmen Wasser einfach ein paar Tropfen Spülmittel zu.
Sollte es sich um großflächige oder besonders fest haftende Verschmutzungen handeln, ist über einen Neuanstrich nachzudenken. In diesem Fall geht das Anstreichen einfach schneller vonstatten als das Reinigen.