Pflege durch Prävention
Im Mittelpunkt der Pflege einer Ledercouch steht die Lederpflege. Sie ist im Normalfall relativ anspruchslos und beschränkt sich bei der Unterhaltspflege auf das Entstauben und gegebenenfalls „massieren“. Potenzielle Gefahrenherde sollten vorausschauend beseitigt beziehungsweise vermieden werden. Typische Maßnahmen können sein:
- Keine Getränke auf der Couch konsumieren oder Schutzbezug unterlegen
- Haustiere mit Krallen wie Katzen nicht unbeaufsichtigt im Sofaraum lassen
- Das Ledersofa vor lang anhaltender direkter Sonneneinstrahlung schütze
- Beim Lagern das Sofa nicht in feuchte, muffig riechende Lager- oder Kellerräume platzieren
- Extreme Raumluftfeuchtigkeit von über siebzig Prozent vermeiden
- Groben losen Schmutz wie Krümel sofort entfernen
- Durch Unfall aufgetroffene Flüssigkeiten sofort mit saugendem Hilfsmittel abnehmen
Leder hat Selbsterhaltungskräfte
Die unterschiedlichen Lederarten verlangen nach unterschiedlichen Intervallen für eine Grundpflege und Instandhaltung. Glattleder sollten mindestens einmal jährlich eine gründliche Grundpflege erhalten, offenporige Rauleder zwei bis dreimal jährlich. Idealerweise wird dabei den Herstellerangaben gefolgt.
Die Nutzungsfrequenz und Intensität spielt eine wichtige Rolle. Jeder Ledercouch gefällt das Bewegen ihres Lederbezugs. Pflegend wirkt das häufige „Massieren“ des Leders, um es geschmeidig und elastisch zu halten. Nach dem etwa wöchentlichen Entstauben dient das Ausklopfen oder Walken der Struktur. Sie verteilt ihr natürliches Kollagen und Fett wieder gleichmäßiger und reinigt sich damit ein wenig selber.
So führen Sie die angemessene Pflege für Ihr Ledersofa aus
- Schonendes Spezialmittel
- Imprägniermittel
- Weiche Bürste
- Weiches Tuch
1. Entstauben
Bürsten Sie das Leder regelmäßig ab. Zugerichtetes Glattleder können Sie mit einem nebelfeuchten Tuch abtupfen, aber nie abwischen. Offenporige Lederarten klopfen Sie während des Bürstens immer wieder mit der Hand auf. Benutzen Sie keinen Staubsauger, da die Düsenkanten ein großes Verletzungsrisiko für das Leder darstellt.
2. Eincremen
Für jede Lederart finden Sie Lederöle oder Pflegemilch, die zum Erhalt des Leders beitragen können. Tragen Sie diese entsprechend Herstellerangabe auf und dosieren Sie sparsam. Probieren Sie die Einwirkung immer zuerst an einer unauffälligen Stelle aus. Mit Duftstoffen und Pigmenten versehene Pflegemittel sollten, wenn überhaupt, nur bei einer Generalüberholung etwa alle zehn Jahre eingesetzt werden.
3. Biologische Pflegemittel
Auch wenn es sich verlockend anhört, natürliches Leder auf biologische Art zu pflegen, haben die natürlichen Pflegemittel einige Nachteile. Sie werden ranzig und fangen an zu stinken oder beschädigen das Leder langfristig. Verzichten Sie bei allen chemisch gegerbten Lederarten auf diese Hilfsmittel.
4. Imprägnieren
Tragen Sie entsprechend Lederart und Aufbereitung ein Impägniermittel nach Herstellerangabe auf. Bei stark genutzten Lederflächen können zwei bis drei Imprägnierungen im Jahr ideal sein, ansonsten einmal jährlich.