Ursache Hautfett
Auch wenn Leder ein genügsames Material ist, verlangt es eine Grundpflege, die es in seiner Atmungsfähigkeit, seiner Elastizität und seiner Geschmeidigkeit erhält. Abgesehen von allgemeinen Verschmutzungen wie Staub sorgt die regelmäßige Berührung mit menschlicher Haut für einen Hautpartikelabrieb. Zusätzlich besitzt die menschliche Haut einen schützenden äußeren Fettfilm, der bei direkter Berührung mit Leder die Poren mehr oder weniger „zuschmiert“.
Das auf dem Ledersofa anhaftende und zurückbleibende Hautfett sorgt für den als „speckig“ bekannten Zustand. Wenn die Fette in das Leder eindringen, hilft oft ein normales Reinigen nicht mehr. Auch die meisten Hausmittel für das Reinigen des Ledersofas können eingedrungenes Fett nicht lösen.
Hartes Fett an der Oberfläche zurückdrängen
Speckiges Leder bildet nicht nur eine geschlossene und nicht mehr atmungsaktive Schicht, sondern verändert auch die Biegeelastizität des Leders. So haftet das Fett auch mechanisch in der inneren Lederstruktur an. Während es beim Auftreffen meist annähernde Körpertemperatur besitzt, kühlt es im Leder ab und härtet aus.
Genaugenommen besteht ein speckiges Ledersofa aus einer Mischoberfläche aus Leder und hartem Fett. Wenn bei der Folgenutzung „frisches“ warmes Hautfett auf das ausgehärtete Fett im Leder trifft, entsteht das Gefühl des Klebens. Professionelle Reinigungen können zumindest in der oberen Lederschicht die harten Fettanteile „zurückdrängen“. Daher ist der Effekt nach einem reinigen lassen des Ledersofas zeitlich begrenzt.
Wenn ein Sofa klebt, können folgende Maßnahmen helfen:
- Das Leder mit speziellen löschblattähnlichen Bügelfolien belegen und abbügeln
- Fettlösende Spezialreiniger für Leder (13,96€ bei Amazon*) nach Herstellerangabe anwenden
- Verdünnten Reinigungsalkohol auftupfen und nach Einwirkzeit Sofa ausbürsten
- Lederoberfläche vorsichtig mit warmen Wasser benetzen und ausbürsten
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