Zwei Kunstfasern im Wettbewerb
Bei beiden Materialien handelt es sich um Kunstfasern, die so aufbereitet werden, dass sie einen Markisenstoff formen. Eines fällt dabei beinahe sofort auf: Polyester-Gewebe ist im Normalfall um einiges günstiger als Polyacryl. Und das hat auch seinen Grund.
In seltenen Fällen liegen beide Stoffe aber auch preislich gleichauf und werden als ähnlich hochwertig angepriesen. Was ist dran an solchen Angeboten, schafft es Polyester tatsächlich, mit Acryl mitzuhalten?
Markisenstoff aus Acryl im Fokus
Die meisten Markisenstoffe bestehen derzeit aus Polyacryl, kurz auch Acryl genannt. Die einzelnen Fasern erhalten eine sogenannte Spinndüsenfärbung, das macht sie besonders UV-beständig.
Hinzu kommt eine chemische Behandlung der Oberfläche, sodass das Material gegen Wasser, Schmutz und Öl gefeit ist. Leider lässt sich Polyacryl nicht so gut auf- und abwickeln wie Polyester.
Markisenstoff aus Polyester im Blickfeld
Die Acryl-Stoffe besitzen ein gutes Rücksprungverhalten, das sie dazu befähigt, trotz ständigem Auf- und Abrollen in Form zu bleiben. Leider werden die Billig-Gewebe meistens nur oberflächlich bedruckt und verbleichen viel zu schnell.
Da die Produzenten liebend gern das Rücksprungverhalten mit hoher UV-Beständigkeit kombinieren wollten, haben sie sich sehr viel Mühe gegeben, und eine Spinndüsenfärbung für Polyester entwickelt.
Damit erreichen diese Fasern eine sehr ähnliche Haltbarkeit wie Polyacryl und lassen sich noch dazu hervorragend wickeln. Wirklich hochwertiger Polyester besiegt also im direkten Vergleich den Markisenstoff aus Acryl.
Acryl oder Polyester? Markisenstoffe im Direktvergleich
Polyacryl | Polyester, bedruckt | Polyester, spinndüsengefärbt |
---|---|---|
Gut durchgefärbt | Oberflächlich gefärbt | Gut durchgefärbt |
Hoch UV-beständig | Wenig UV-beständig | Hoch UV-beständig |
Verblasst viele Jahre nicht | Schon nach 1,2 Jahren verblasst | Verblasst viele Jahre nicht |
Befriedigendes Wickelverhalten | Sehr gutes Wickelverhalten | Sehr gutes Wickelverhalten |