Zahlreiche Eigenschaften, die Markisenstoff besitzen muss
Die Bespannung einer Markise muss ausgesprochen widerstandsfähig sein. Darüber hinaus muss sie auch noch andere Eigenschaften mitbringen:
- Schutz gegen UV-Strahlung der Sonne
- hohe Temperaturschwankungen (Sommer, Winter)
- beständig gegen Wasser
- wasserdicht
- beständig gegen plötzlich hohen Druck (Windböen)
- muss sich gut spannen lassen
- muss sich straff aufrollen lassen
- muss sich ohne nachteilige Auswirkungen imprägnieren lassen können
Die Markisenbespannung muss regelmäßig erneuert werden
All diese Faktoren spielen auch heute noch eine große Rolle, weshalb Markisenstoffe nach 10 bis 15 Jahren ausgetauscht werden müssen. Das Wechseln vom Markisentuch gehört für Markisenbesitzer folglich zu den immer wieder durchzuführenden Arbeiten dazu. Damit verbunden oftmals auch das Vernähen der Bespannung.
Materialbeschaffenheit von Markisenstoffen
Dabei muss zunächst aber berücksichtigt werden, dass sich Markisenstoffe in den letzten Jahrzehnten massiv weiter entwickelt haben. Früher wurde vornehmlich ein Kunststoff-Baumwolle-Fasernmix verwendet. Heute werden oft neu entwickelte Kunstfasern verwendet, die die oben genannten Eigenschaften sehr gut erfüllen. Damit einher geht aber auch eine sehr hohe Dichte der Fasern.
Auch die Qualität ist entscheidend
Dennoch darf aber ebenso nicht vergessen werden, dass Markisenstoffe in einer sehr hohen als auch eher einer minderwertigeren (billigeren) Qualität zu erwerben sind. Davon hängt letztendlich ab, wie genau Sie beim Nähen vom Markisenstoff vorgehen. Im Detail hängen verwendete Materialien wie Nadelstärken oder Faden, aber auch die Stichtechnik davon maßgeblich ab.
Zum Nähen von Markisenstoff ist eine Industrienähmaschine zu bevorzugen
Dem steht aber noch ein anderes Problem gegenüber. Teilweise lassen sich die Näharbeiten natürlich mit herkömmlichen Haushaltsnähmaschinen durchführen. Für viele spezielle Arbeiten wären aber auf jeden Fall Industrienähmaschinen vorzuziehen. Insbesondere beim Nähen von einem Saum kann nicht nur die Nadelstärke, sondern auch der Nähmaschinenfuß Schwierigkeiten bereiten, weil der umgeschlagene Markisenstoff zum Nähen zu dick und damit auch zu fest sein kann.
Verschiedene Näharbeiten am Markisenstoff
Je nachdem, für welche Markise (beispielsweise Gelenkarm-, Pergola- oder Seilspannmarkise) Sie die Bespannung nähen möchten, müssen verschiedene Näharbeiten durchgeführt werden:
- Saum
- Keder
- Schlaufen und Schleifen
- Ösen
- Klettbänder
Material und Nähnadeln
Ist ein Saum nicht zu dick, können Sie bei Haushaltsnähmaschinen auf Jeansnadeln oder noch stabilere Nähnadeln zurückgreifen. Als Faden eignen sich UV-beständige Nylonfäden, die extrafest sind – zum Beispiel Nylbond extra stark. Dann werden mehrere Bahnen Kappnähte aneinandergesetzt. Zick-Zack-Nähte sind nur bei elastischen Materialien empfehlenswert, was aber bei Markisenstoffen nur bedingt der Fall ist.
Nach dem Nähen und Austauschen vom Markisenstoff muss dieser unter Umständen noch nachbehandelt werden. Wie Sie eine Markise imprägnieren, erfahren Sie hier.
Das Nähen vom Markisenstoff gehört bedingt auch zu Pflege und Wartung einer Markise. Was dabei im Detail zu beachten ist, erfahren Sie, wenn Sie den Ratgeber anklicken.