Hoher Wiederverkaufswert
Ein entscheidender Vorteil eines Massivhauses gegenüber dem Fertighaus ist der höhere Wiederverkaufswert. Obwohl dieser in vielen Fällen unbegründet ist, hat das Massivhaus, wahrscheinlich wegen seines langlebigen Rufes, hier einen klaren Vorteil. So sind bei einem zehn Jahre alten Haus Abweichungen von 10 bis sogar 20 % möglich.
Doch stimmt der Ruf der langen Haltbarkeit? Ja. Massivhäuser weisen von Grund auf eine derartig stabile Struktur auf, dass sie in Sachen Langlebigkeit einen Vorteil haben. Jedoch wird der Unterschied zwischen Fertig- und Massivhäusern hier zunehmend geringer, da sowohl Fertighaushersteller als auch -kunden immer mehr Wert auf Langzeitqualität legen.
Hoher Schallschutz, gutes Raumklima
Des Weiteren hat ein Massivhaus durch seine massive Struktur einen von Grund auf gegebenen, hohen Schallschutz, sowohl nach außen als auch zwischen den einzelnen Räumen. Zwar kann dieser auch annährend beim Fertighaus erreicht werden, jedoch sind die Voraussetzungen beim Massivhaus günstiger.
Durch den Einsatz natürlicher Materialen haben Massivhäuser auch beim Raumklima und dem Klimaaustausch zwischen den Räumen einen Vorteil. Fertighäuser weisen teils auch gute Qualitäten in diesem Kriterium auf, haben hier allerdings durch die industrielle Fertigung einen Nachteil, wenn sie nicht als besonders gesundheitsverträglich ausgewiesen sind.
Freiere Planung
Mit Ihrem Architekten zusammen planen Sie ein Massivhaus, das es so wahrscheinlich nicht noch einmal gibt. Sie haben also ausgezeichnete Möglichkeiten zur Individualisierung, ganz ohne Vorgaben. Dieses Prinzip hält sowohl bei der Außen- als auch Innengestaltung Einzug. Mit diesem Vorteil verbunden ist auch die Tatsache, dass Ihr Haus genau auf Ihre Bedürfnisse ausgerichtet wird, ohne unnötige Komponenten.
Auch die Winddichtigkeit von Massivhäusern bildet den Maßstab seiner Klasse. Durch den Einsatz massiver Stoffe wird die Struktur des Hauses so stabilisiert, dass sowohl Windgeräusche als auch -bewegungen wirkungsvoll abgeschirmt werden.
Nicht zu vergessen ist der Brandschutz: Natürlich sind auch Fertighäuser mit den bestmöglichen Schutzmaßnahmen ausgestattet, jedoch basiert ihre Bauweise auf Holzträgern. Im Ernstfall werden diese entzündet und brennen mit dem Haus „runter“. Hier ist die Massivbauweise im Vorteil, da die Wände, zumeist aus Beton oder Ziegeln, nicht brennbar sind und im Brandfall länger durchhalten.
Die Nachteile
Die Nachteile des Massivhauses beschränken sich auf drei wesentliche Aspekte: Die längere Bauzeit gegenüber einem Fertighaus, in den meisten Fällen höhere Baukosten sowie die mit der Bauzeit verbundenen, langen Trocknungszeiten einzelner Elemente.
Während der Rohbau eines Fertighauses in wenigen, meist ein oder zwei Tagen errichtet wird, kann dieser beim Massivhaus mehrere Monate dauern, je nach Hausgröße und -ausstattung vier bis acht, was einen klaren Nachteil darstellt. Dafür mitverantwortlich sin die langen Trocknungszeiten von Estrich, Bodenplatte oder dem Putz: Beim Fertighaus können einzelne Elemente schon vorgefertigt werden.
Weit verbreitet ist die Annahme, dass Massivhäuser entscheidend teurer als die fertigen Varianten seien. Obwohl dies in vielen Fällen zutrifft, sind auch Fertighäuser kein Schnäppchen, da auch hier Individualität und Massivität gefragt sind.