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Mineralputz

Mineralputz im Bad: Alles zu Auswahl, Kosten, Pflege

Von David Richter | 15. Dezember 2024
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Mineralputz ist eine moderne Alternative zu Fliesen im Bad. Erfahren Sie mehr über geeignete Putzarten, Verarbeitung, Kosten und Pflege.

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Mineralputz im Bad ist ein besonderes Extra

Mineralputz als Alternative zu Fliesen im Bad

Ein modernes Badezimmer lebt von klaren Linien und einem offenen Raumgefühl. Hier bietet Mineralputz eine überzeugende Alternative zu traditionellen Fliesen. Besonders hervorzuheben sind die Vorteile der fugenlosen Oberflächen, die nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern auch die Schimmelbildung reduzieren.

Vorteile von Mineralputz

Mineralputz im Bad punktet mit verschiedenen Materialeigenschaften:

  • Schimmelresistenz: Kalkputz ist besonders schimmelresistent, da Kalk natürliche antimikrobielle Eigenschaften besitzt.
  • Fugenlose Flächen: Fugenlose Oberflächen erleichtern die Reinigung und verhindern Ablagerungen von Schmutz und Kalk.
  • Atmungsaktivität: Mineralische Putze sind diffusionsoffen und tragen so zu einem gesunden Raumklima bei.

Geeignete Mineralputze für das Badezimmer

Nicht alle Putzarten eignen sich für Nassräume. Im Spritzwasserbereich sollten widerstandsfähige Materialien verwendet werden. Hier einige Empfehlungen:

  • Tadelakt: Dieser traditionelle marokkanische Kalkputz ist besonders wasserabweisend und eignet sich hervorragend für Duschbereiche.
  • Zementputz: Ein robuster und wasserfester Putz, der sich gut für stark beanspruchte Bereiche eignet.
  • Beton Ciré: Diese Beschichtung auf Zementbasis bietet nicht nur eine moderne Optik, sondern auch hohe Wasserfestigkeit.

Vorbereitung der Wände für den Mineralputz

Eine gründliche Vorbereitung der Wände stellt die Basis für ein erfolgreiches Verputzen dar. Sie sollten zunächst alle Sanitärobjekte und Armaturen entfernen oder sorgfältig abdecken. Der Boden wird durch Abdeckvlies und Papier geschützt, und alte Silikonfugen werden entfernt. Folgen Sie diesen Schritten, um die Wände optimal vorzubereiten:

  1. Reinigung und Beseitigung von Mängeln: Reinigen Sie die Wände sorgfältig, um Staub und lose Bestandteile zu entfernen. Löcher und Vertiefungen werden mit einer geeigneten Spachtelmasse ausgefüllt und die Oberfläche anschließend geglättet.
  2. Sicherstellung der Tragfähigkeit: Prüfen Sie die Wände auf Festigkeit. Lose Putzstellen und Verunreinigungen müssen entfernt werden, um sicherzustellen, dass der Mineralputz optimal haften kann.
  3. Haftgrund auftragen: Auf bereits gefliesten Wänden sollte ein spezieller Haftgrund eingesetzt werden, um die Haftung des Putzes auf der glatten Fliesenoberfläche zu gewährleisten. Diese Vorbehandlung spart Zeit und vermeidet die aufwändige Entfernung der alten Fliesen.
  4. Grundierung anwenden: Tragen Sie eine Tiefengrundierung auf die Wandflächen auf, um die Wand vor Feuchtigkeit zu schützen und eine gleichmäßige Saugfähigkeit zu gewährleisten. Lassen Sie diese vollständig trocknen.
  5. Überprüfung und Nachspachteln: Überprüfen Sie Ihre Arbeit und spachteln erneut, falls noch Unebenheiten oder Risse sichtbar sind.

Durch eine sorgfältige und systematische Vorbereitung der Wände schaffen Sie die idealen Voraussetzungen für einen gleichmäßigen, dauerhaften Auftrag des Mineralputzes, der Ihrem Badezimmer nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein funktionales Upgrade verleiht.

Anwendung von Tadelakt im Badezimmer

Tadelakt ist ein traditioneller marokkanischer Kalkputz, der sich durch seine Wasserfestigkeit und edle Optik besonders für den Einsatz im Badezimmer eignet. Gehen Sie bei der Verarbeitung wie folgt vor:

  1. Schichtweises Auftragen: Tragen Sie den Tadelakt zunächst in einer Stärke von etwa ein bis zwei Millimetern auf die vorbereitete Wand auf. Lassen Sie jede Schicht etwa dreißig Minuten antrocknen und wiederholen Sie diesen Vorgang für mehrere Schichten.
  2. Verdichtung: Nach dem Antrocknen wird der Kalkputz mit einer Kelle vorverdichtet. Dies sorgt für eine gleichmäßige Oberfläche.
  3. Polierung: Traditionell wird Tadelakt mit Steinen oder speziellen Polierwerkzeugen in zwei Arbeitsgängen zu einer glatten, glänzenden Oberfläche poliert.
  4. Seifenbehandlung: Um Tadelakt zusätzlich wasserabweisend zu machen, wird die Oberfläche mit einer Mischung aus Wasser und Olivenölseife im Verhältnis 1:1 behandelt. Nach einer kurzen Wartezeit, bis die Fläche leicht matt erscheint, erfolgt ein weiterer Poliervorgang.
  5. Abschließende Trocknung: Nach einer Trocknungszeit von etwa zwei Tagen wird die Oberfläche erneut poliert, indem ein weiches Tuch in dünne Malerfolie gewickelt und die Tadelaktschicht nachpoliert wird.

Pflege und Wartung

Tadelakt benötigt regelmäßige Pflege, um seine wasserabweisenden Eigenschaften zu erhalten:

  • Regelmäßige Reinigung: Verwenden Sie schwarze Olivenseife für die Reinigung, denn diese pflegt die Oberfläche und hilft, die wasserabweisenden Eigenschaften zu bewahren.
  • Vermeidung scharfer Reinigungsmittel: Saure oder scheuernde Reinigungsmittel können die Oberfläche beschädigen und sollten daher vermieden werden.

Alternativen zu Fliesen im Badezimmer

Wenn Sie nach einer modernen und pflegeleichten Gestaltungsmöglichkeit für Ihr Badezimmer suchen, gibt es neben Mineralputz eine Vielzahl weiterer Alternativen zu den klassischen Fliesen.

Glas und Acrylglas

  • Glas: Besonders für Duschrückwände eignet sich Glas ausgezeichnet. Es ist nicht nur unempfindlich gegen Nässe, sondern kann auch in verschiedenen Ausführungen wie farbig beschichtet oder satiniert verwendet werden. Diese Variante wirkt sehr edel und ist zugleich leicht zu reinigen.
  • Acrylglas: Diese Option ist kostengünstiger und einfacher zu verarbeiten als echtes Glas. Acrylglas ist ebenfalls wasserresistent und gegen viele alltägliche Belastungen im Badezimmer gut gewappnet.

Naturmaterialien

  • Holz: Holzverkleidungen im Badezimmer schaffen eine warme und natürliche Atmosphäre. Durch die richtige Auswahl an Holzarten und eine geeignete Versiegelung lässt sich auch dieser natürliche Baustoff im Bad verwenden. Besonders zu empfehlen sind Hölzer wie Teak oder Zeder, die von Natur aus widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit sind.
  • Naturstein: Materialien wie Schiefer, Travertin und Marmor bieten eine luxuriöse und individuelle Gestaltungsmöglichkeit. Naturstein ist robust und verleiht dem Raum eine besondere Ästhetik. Matte Oberflächen sind hierbei weniger pflegeintensiv als polierte Varianten.

Kunststoffe und Verbundmaterialien

  • Dekorplatten: Diese Platten bieten eine einfache Möglichkeit, vorhandene Fliesen schnell und sauber zu überdecken. Sie sind in vielen Designs erhältlich und können sogar Marmor oder Holz sehr realistisch nachahmen.
  • Polyesterharz: Platten aus glasfaserverstärktem Polyesterharz sind wasserdicht und können direkt auf die Wand geschraubt werden. Dies ist speziell für den Einsatz in Nassbereichen wie Duschen oder hinter Waschbecken geeignet.

Besondere Beschichtungen

Beton Ciré: Diese Methode verwandelt Beton in eine glatte, kontrastreiche Oberfläche, die besonders wasserfest ist. Es ist eine praktische Lösung, die auch von Heimwerkern ausgeführt werden kann.

Kosten für Mineralputz im Bad

Die Kosten für Mineralputz im Badezimmer variieren je nach Putzart, Fläche und Arbeitsaufwand. Grundsätzlich ist Mineralputz preislich zwischen einfachen Fliesen und modernen fugenlosen Alternativen angesiedelt.

Materialkosten

  • Kalkputz: Dieser natürliche und schimmelresistente Putz bewegt sich im mittleren Preisbereich.
  • Zementputz: Abhängig von Qualität und Hersteller variiert der Preis im gleichen Rahmen.
  • Tadelakt: Der aufwendige traditionelle marokkanische Kalkputz ist teurer und bietet dank seiner wasserabweisenden Eigenschaften eine luxuriöse Badgestaltung.

Arbeit und Vorbereitung

Neben den Materialkosten fallen auch Kosten für die Vorbereitung des Untergrunds an, wie das Glätten und Grundieren der Wände. Diese Kosten können variieren, wenn Sie Fachleute mit der Arbeit beauftragen, steigen die Kosten zusätzlich.

Gesamtkosten

Für ein durchschnittliches Badezimmer können Sie mit einem geeigneten Budget planen, abhängig von der Putzart und den individuellen Gegebenheiten vor Ort.

Überputzen von bestehenden Fliesen

Das Überputzen von bestehenden Fliesen stellt eine praktische Lösung dar, um Ihrem Badezimmer einen neuen Look zu verleihen, ohne die alten Fliesen mühsam entfernen zu müssen. Der erste Schritt besteht darin, den Untergrund gründlich vorzubereiten, um eine optimale Haftung des neuen Putzes sicherzustellen.

  1. Reinigung und Kontrolle: Reinigen Sie die Fliesen gründlich, um Schmutz, Fett und Seifenreste zu entfernen. Lose Fliesen müssen entfernt und beschädigte Bereiche ausgebessert werden.
  2. Haftgrund auftragen: Ein Haftgrund ist notwendig, um die glatte Fliesenoberfläche für den nachfolgenden Putz aufzurauen. Dies sorgt für eine gute Haftung.
  3. Ausbessern und Spachteln: Fugen- und Fliesenschäden ausbessern sowie Risse und Löcher mit Spachtelmasse füllen. Nach dem Trocknen die Fläche glatt schleifen.
  4. Auftragen des Putzes: Tragen Sie den Mineralputz auf den vorbereiteten Untergrund auf. Besonders bewährt haben sich mineralische Putze, die diffusionsoffen und wasserabweisend sind. Kalkputz beispielsweise minimiert Schimmelbildung und eignet sich daher ideal für Feuchträume.
  5. Versiegelung: Nach dem Trocknen des Putzes sollten Sie eine Versiegelung aufbringen, um die Wasserbeständigkeit zu erhöhen. Besonders in Spritzwasserbereichen wie in Duschen ist dies unerlässlich.

Durch diese Maßnahmen können Sie Ihre alten Fliesen professionell und nachhaltig überputzen und dabei einen modernen, fugenlosen Look in Ihrem Badezimmer schaffen, der obendrein pflegeleicht ist.

Artikelbild: gkondratenko/Shutterstock