Schlachtfeld isolieren und Waffen wählen
Teppichmotten sind nicht immer eine neue Errungenschaft, die sich irgendwann angesiedelt hat. Oft werden Sie sogar durch Neuware eingeschleppt, da handgeknüpfte Teppiche keinen chemischen Schutz besitzen. Gerade bei vor dem Kauf länger gelagerten Teppichen aus unbehandelter Wolle deuten weiße glänzende Röhrchen an der Unterseite auf Mottenbefall hin. Was tun?
Der Umfang des Mottenbefalls variiert und es gibt unterschiedliche Meinungen zu den hilfreichen Methoden oder der Aussichtslosigkeit zum Entfernen von Tieren und Eiern. Im Prinzip helfen nur das Auffahren sich steigernder Geschütze und das immer wieder gründliche Kontrollieren. Generell sollte ein Teppich, dessen Befall sicher festgestellt wurde, isoliert werden und sich während der Mottenjagd nicht mehr in der Reichweite von Wohntextilien oder Kleidung befinden.
So sagen Sie den Motten im Teppich den Kampf an
1. Teppich isolieren
Wenn Sie zweifelsfreien Mottenbefall im Teppich festgestellt haben, müssen Sie ihn in einem textilfreien Raum isolieren. Ein leerer Kellerraum, eine Garage oder ein Schuppen eignen sich gut. Führen Sie die im Haushalt notwendigen Reinigungs- und Aussortiermaßnahmen erst nach Entfernen des Teppichs durch.
2. Unruhe stiften
Motten hassen Unruhe und Licht. Daher sollten Sie beim Untersuchen des Teppichs auf Mottenlarven oder Eiern vor allem auf die potenziell ruhigeren Unterseiten des Teppichs und auf die Stellen achten, die unter Möbeln oder in ruhigen Raumecken lagen. Durch Unruhestiftung können Sie die Motten ihrer Fortpflanzungslust berauben. Laufen Sie auf dem Teppich herum, klopfen Sie mit einem Teppichklopfer auf die Fasern und schalten Sie mit einer Zeitschaltuhr im Halbstundenrhythmus das Licht ein und aus. Drehen Sie den Teppich möglichst täglich einmal in Längsrichtung oder vollständig kopfüber.
3. Saugen
Verstärken Sie die Unruhe durch häufiges saugen beider Teppichseiten. Wenn Sie einen Sauggang beendet haben, entsorgen Sie den Staubsaugerbeutel sofort und außerhalb Ihres Haushalts. Achten Sie darauf, dass keine Larven oder Eier an der Staubsaugerdüse und Ihrer Kleidung haften.
4. Pheromonfallen
Die klebrigen Pappstreifen wirken nicht auf die fressenden Larven, sondern nur auf die befruchtenden Männchen. Die Fallen sind zur Kontrolle der Wirkung anderer Maßnahmengut geeignet.
5. Für Motten stinkende Duftstoffe
Motten werden von Lavendel- und Zedernholzgeruch abgestoßen. Das Verteilen auf dem Teppich kann eine Flucht, zumindest teilweise, beschleunigen. Mottenpapier nutzt dieses Prinzip ebenfalls.
6. Tageszeitungspapier
Unter den Teppich ausgelegtes Tageszeitungspapier veranlasst die Motten ebenfalls zur Flucht, wobei die tatsächliche Ursache nicht bekannt ist.
7. Einfrieren
Wenn die Möglichkeit besteht, sollte der Teppich für zwei bis fünf Tage eingefroren werden. Im Winter kann bei Außentemperaturen unter null Grad Celsius der Effekt durch ein Anfeuchten mit einer Wassersprühflasche verstärkt werden.
8. Saunieren
Hitze ab neunzig Grad macht den Motten den Garaus. Ein entsprechender Saunagang kann die Störenfriede töten.
9. Chemische Keulen
Biozide Sprays töten sowohl Larven als auch die lebenden Motten. Eine ausreichende Lüftung von mehreren Tagen ist wegen der giftigen Ausdünstungen unverzichtbar.