Luft- und wasserdichte Verschlussschicht
Anders als beim Imprägnieren wird Naturstein durch einen Lackauftrag versiegelt. Die Poren und Kapillaren werden luft- und feuchtigkeitsdicht verschlossen. Unbedingte Voraussetzung vor dem Unterbinden der Diffusion ist eine vollkommene trockene Steinsubstanz und ein trockener Untergrund.
Generell lassen sich Lack haltbar auftragen, die eine geschlossene Schicht bilden. Während spezielle transparente Lacke zum Versiegeln von Naturstein auch als Flüssigglas angeboten werden oder aus anderen Lacksorten bestehen, ist als Bodenlack nur ein widerstandsfähiger Acryllack geeignet.
Geschlossene Kunststoffhaut
Die einzige Methode, die Farbe von Naturstein zu ändern und die Grundfarbe umzufärben ist das komplett deckende Lackieren. Die Lackschicht bildet dabei eine Haut, die der von lackierten Betonflächen ähnelt. Der Naturstein wird dabei nur als Träger genutzt und ist als solcher nicht mehr zu erkennen.
Das Saugverhalten der porösen Natursteinoberflächen sollte mittels einer Grundierung ausgeglichen und gemindert werden. Je nach Natursteinart sind auch mehrere Grundierungsgänge empfehlenswert. Die natürlichen Eigenschaften des Natursteins werden durch das Lackieren komplett unterbunden. Unbedingt beachtet werden muss die vollkommene Durchtrocknung frisch geklebten Natursteins. Sollte Klebstoff oder Mörtel (7,79 € bei Amazon*) noch Restfeuchtigkeit enthalten, kann diese nach dem Lackieren nicht mehr entweichen.
Geeignete Lackarten
Als Lacke kommen außer speziell für die Steinlackierung ausgewiesene Produkte auch Lacke aus folgenden Anwendungsbereichen infrage:
- Bootslacke
- Betonlacke
- Dekorlacke
- Modellbaulacke
- Auto- und Fahrzeuglacke
- Coats
- Gießbeschichtungen
Um eine glatte und gleichmäßige Oberfläche zu schaffen, eignet sich beim Lackieren waagerechter Flächen wie einem Boden ein viskoser Lack, der „zurecht fließt“. Für senkrechte Flächen wie eine Wand erlaubt das Aufsprühen ein besseres Ergebnis als das Aufstreichen mit Pinsel oder Malerrolle.
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