Klebefähige Mörtel oder reine Klebstoffe
Die Differenzierung zwischen Mörtel und Kleber ist bei manchen Mischungen fließend. Für die waagerechte Verlegung auf dem Boden sorgen Zuschlagstoffe im Mörtel für klebende Eigenschaften. Wenn Natursteinplatten an die Wand geklebt werden, sind reine Klebstoffe erforderlich.
Wichtig neben den beteiligten Materialbeschaffenheiten der Werkstoffe, die miteinander verbunden werden, ist deren „Aufbereitung“. Weiche Gesteine wie Sandstein und Marmor sollten mit Grundierung vorbehandelt werden. Möglich sind auch gitterförmige Gewebe, die auf der Rückseite der Natursteinplatten mit Spezialkleber aufgebracht werden.
Klebstoffarten und Untergründe
Die unterschiedlichen Natursteinplatten werden auf folgenden Untergründen mit den passenden Klebstoffen verklebt:
- Mit Polyurethankleber lässt sich Naturstein auf Holz kleben
- Dünnbettfliesenmörtel ist für Naturstein, der auf Beton verlegt oder verklebt wird, die beste Wahl
- Helle Klebstoffe und Mörtelmischungen für helle Natursteinsorten
- Für den Außenbereich frostfeste Klebstoffe
- Konstruktionsklebstoffe für Ziegel und kalksandhaltige Untergründe
- Polymerklebstoff für harte und glatte Untergründe
- Fliesenkleber müssen ausdrücklich für Natursteinoberflächen ausgewiesen sein
- Je weicher der Naturstein, desto dicker die Klebstoffschicht (Mittel- statt Dünnbett)
Butternd und schwebend verkleben
Beim Naturstein kleben insbesondere im Außenbereich ist das Verhindern von Hohlraumbildung ein wichtiges Ziel. Um eine optimale Verteilung des Klebers zu erreichen, wird das sogenannte „Buttering“ und „Floating“ beim Verkleben angewendet:
1. Die Klebeflächen werden gebürstet, gewässert und noch mal gebürstet
2. Der Kleber wird auf Natursteinrückseite und Wand- oder Bodenuntergrund aufgebracht.
3. Beim Andrücken wird der Naturstein leicht hin- und herbewegt.
4. Herausquellender Kleber wird sofort abgenommen beziehungsweise abgewischt.
5. Die Platte wird entsprechend Herstellerangabe während einer Antrocknungsphase gehalten oder gestützt