Risiko für Hochwasserschutz
Nutrias stammen aus Südamerika und wurden vor allem wegen ihrer Pelze vor etwa hundert Jahren in Europa eingeführt. An wilden Gewässern und deren Ufern stören sie kaum und richten weniger Schäden an als Bisamratten. An befestigten Ufern und Hochwasserschutzeinrichtungen wie Dämmen und Deichen können sei allerdings bedenkliche und gefährliche Schäden anrichten.
Aus diesem Grund werden mehrere Tausend Tiere jährlich durch Jäger erschossen, da erfolgreiche Methoden zur Vergrämung nicht bekannt sind. In der kontroversen Diskussion unter Landschafts- und Naturschützern wird die Nutria in folgenden zwei Arten beurteilt:
1. Sie ist ein invasives Tier, dass einheimische Tierarten wie den Biber vertreibt und zerstört deren Lebensräume
2. Sie lebt in einer eigenen Nische, die nur von der mehr Schaden anrichtenden Bisamratte geteilt wird. Mit anderen Tieren wie Bibern lebt sie in friedlicher Koexistenz.
In der EU gilt die Nutria als invasives Tier, dessen Bestand angesichts der Bedrohung des Hochwasserschutzes mit der Jagd reguliert werden muss. Einige Wissenschaftler haben in ihren Untersuchungen allerdings festgestellt, dass die Nutria hohe Abschussraten zum Verjagen mit einer höheren Fortpflanzungsrate beantwortet. In den letzten Jahren hat sich der Bestand deutlich erhöht, was einigen Bundesländer dazu veranlasste, die Nutria in ihr jeweiliges Landesjagdgesetz aufzunehmen.
Nutriaaufkommen melden
Wer Nutrias antrifft oder Probleme mit ihnen hat, sollte das lokale Jagdamt oder die zuständige untere Naturschutzbehörde darüber in Kenntnis setzen. In Bundesländern, die das Tier im Jagdgesetz aufführen, erfüllt das eigenständige jagen, auch mit Jagd- und Waffenschein, den Tatbestand der Wilderei.
Wenn Sie eine Nutria zubereiten, muss es vorher von einem zugelassenen Fleischbeschauer auf Trichinose und Leptospirose kontrolliert werden.